…ausgelesen und (wieder) angefangen…
ausgelesen: Taiye Selasi, „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ Ich gebe zu: der Stil ist nicht ganz meins. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit vielen Rückblenden erzählt – das ist mir oft zu durcheinander. Trotzdem: Unterm Strich hat mich der Roman so sehr fasziniert, dass ich das Buch nicht weglegen konnte. Es geht um eine Familiengeschichte, die in Afrika ihren Anfang nimmt und die Familienmitglieder schließlich in der ganzen Welt zerstreut. Die unterschiedlichen Facetten und Schicksalswendungen beieinflussen und prägen die einzelnen Familienmitglieder auf unterschiedliche Weise. Und wie es in Familien oft so ist: Kaum jemand weiß wirklich, was im anderen vorgeht. Wer risktiert es schon nachzufragen oder sich mitzuteilen, wenn Wegsehen (oder Weglaufen…) einfacher oder sicherer erscheint, vielleicht sogar der einzig denkbare Ausweg ist? Es mag die Angst vor dem Unerträglichen sein oder die immerwährende Furcht, selber missverstanden zu werden, die uns mitunter blind, taub und stumm macht. Verstrickt in Liebe, Eifersucht, Schuld und Mischuld, Scham und Angst ist das eigene Handeln im „System Familie“ ja immer auch wieder ein Ergebnis der dort …