Cala meint
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Wie es war und was wir erlebt haben – Impressionen aus unserem Weihnachts-Urlaub in Zandvoort

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Es ist unglaublich: Die erste Hälfte des Monats im neuen Jahr ist fast schon wieder vorbei und bevor es merkwürdig wird, noch vom Weihnachtsurlaub zu berichten, habe ich euch ein paar Impressionen zusammengestellt.

Wir haben die Feiertage ja in Zandvoort am Meer verbracht und dementsprechend auch wieder viel Zeit mit unseren geliebten Strandspaziergängen verbracht – es ist wunderschön zu sehen, wie die Hunde es genießen, am Strand entlangzuflitzen – endlich weder Leinen, noch Zäune… Aber auch ich blühe am Meer immer auf – es ist und bleibt einfach etwas ganz Besonderes für mich…

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Natürlich sind wir auch wieder viel in Amsterdam gewesen. Wir stellen immer wieder fest, dass wir dort nicht nur entspannter einkaufen können, sondern dass auch das Angebot für uns genau passt – ich habe das Gefühl, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr stimmig ist, zumal natürlich die Möglichkeiten in dieser Stadt schier unbegrenzt scheinen – wir entdecken jedes Mal Neues, wissen inzwischen aber auch genau, wo wir auf jeden Fall fündig werden. Besonders die 9 Straatjes (hier) haben es uns angetan, aber auch rund um die Ferdinand Bolstraat gibt es eine Menge zu entdecken (weitere Einkauftipps hier und hier).

Diesmal hatten wir aber auch Zeit, um endlich mal ins Rijksmuseum zu gehen, was ich schon lange tun wollte. Tatsächlich habe ich den Besuch sehr genossen, auch wenn die Menschenmassen auch um diese Jahreszeit nicht wegzureden sind. Dank Audioguide und viel gutem Willen haben wir uns aber trotzdem einen ersten Eindruck verschaffen können. Und selbstverständlich haben wir auch die berühmte Nachtwache von Rembrandt bewundert, die man nur hier sehen kann – sie wird grundsätzlich nicht verliehen.

Früher hätte ich übrigens ein Tagesticket fürs Museum immer „ausgenutzt“ und hätte mich stundenlang von Gemälde zu Gemälde gequält – inzischen bin ich da sehr viel entspannter, lasse mich treiben, solange es Freude macht und habe überhaupt keine Scheu, ins Museumscafé zu wechseln, wenn ich die Schnauze voll habe und die Füße weh tun. Was früher immer auch irgendwie „Pflichtprogramm“ war, fällt heute definitiv unter „Vergnügen“ und ich vermute, dass jetzt sogar mehr „hängenbleibt“…

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Eines unserer absoluten Highlights war das Dinner bei Maartje im Koffie Ende Koeck. Erst im Nachhinein wurde uns klar, was für ein Riesenglück wir damit hatten – sie veranstaltet dieses spezielle Dinner nämlich nur ein einziges Mal im Jahr.
Dass wir a) zufällig gerade vor Ort waren und b) Boris ihren Facebook-Post rechtzeitig gelesen hat (die Plätze sind wohl immer sofort ausverkauft), war reines Glück.

Maatje servierte

– einen Vorspeisensalat mit fermentiertem Tofu und gekochter Birne
– Pasta mit einer Füllung aus Pilzen und Nüssen (siehe auch hier)
– einen Pie nach historischem Rezept in einer wunderschönen antiken Form gebacken, dazu allerfeinstes Gemüse
– zum Nachtisch einen Kokospudding mit Früchten, feiner Fruchtsauce und einem Hut aus – man höre und staune – Zuckerwatte

So gut haben wir vegan bisher nur bei Johannes und Joseph im Margarete gegessen, dann aber natürlich nicht in dieser Fülle – es war einfach köstlich! Wir hatten einen wunderbaren Abend (ich habe hier schon kurz berichtet) und haben das Dinner und die nette Gesellschaft sehr genossen.

Als „Nachschlag“ zu dem Abend habe ich dann noch von meiner lieben Tischnachbarin Iris eine wunderbare E-Mail mit unzähligen veganen Amsterdam-Tipps bekommen – für die nächsten Urlaube sind wir also allerbestens aufgestellt 🙂

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Kulinarisch ist Amsterdam natürlich ohnenhin eine Stadt mit unbegrenzten Möglichkeiten – egal ob man rein vegan essen möchte, oder – wie wir im Moment – auch mal eine Ausnahme macht. Überwiegend haben wir wie gehabt in unserem Ferienhäuschen gekocht – übrigens mit einer nigel-nagel-neuen Küche, die zu meiner Freude jetzt auch einen Backofen hat :). Unsere Vermieterin hatte sie gerade eingebauen lassen, bevor wir kamen. Zweimal sind wir essen gegangen und haben auch mal die eine oder andere Kleinigkeit im Vorbeigehen probiert.

Sehr angetan waren wir vom holländischen „Kerststollen„, dem Pendant zu unserem Christstollen (vermutlich mit Butter gebacken, also sicher nicht vegan), ein Zufallskauf, der uns die Weihnachtstage im wahrsten Sinne des Wortes sehr versüßt hat.

Die Focaccia die ihr in der Collage oben in der mittleren Reihe ganz rechts seht, haben wir in der Bäckerei „Bakken met Passie“ in der Albert Cuyp Straat entdeckt (auch eine neue Entdeckung). Sie kostet eine Vermögen, ist ihren Preis aber wert 😉 Wenn sie nach traditionellem Rezept (also mit Olivenöl) gebacken wird, müsste sie sogar vegan sein – gefragt haben wir aber nicht. Von den Oliebollen (dritte Reihe, ganz rechts) hatte ich ja schon berichtet (hier). Die sind in der Weihnachtszeit in Amsterdam allgegenwärtig und zu Silvester sogar die Hauptattraktion im Fernsehen – unsere waren von Maartje und damit nicht nur vegan, sondern sicherlich die besten in der Stadt, man bekommt sie aber wirklich an jeder Ecke.

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Ansonsten habe ich im Urlaub einige Rezepte aus der „Vegan Love Story“ (hier) gekocht, das Kochbuch finde ich wirklich großartig (ich hatte es hier und hier schon vorgestellt). Alles was wir bisher daraus ausprobiert haben, war toll und es hat sich für die Feiertage und den Urlaub wieder absolut bewährt. Die Zutaten sind einfach zu bekommen und die Rezepte nicht zu aufwändig. Zu Weihnachten haben wir besonders die Gerstensuppe genossen (S. 29), aber auch der überbackene Chiccoree (S. 99) ist sehr gut und wir lieben den Kartoffel-Maronen-Pfeffer (S. 108). Ganz oft habe ich – im neuen Ofen – die gerösteten Rosmarin-Mandeln mit Cranberrys (S. 31) zum Knabbern gemacht – ich habe das Rezept leicht abgewandelt und verarbeite frische Cranberrys, weil die getrockneten meist gezuckert sind. Ich schreibe das Rezept demnächst noch mal auf.

Die Nuss-Pilz-Creme vom Bild oben habe ich euch ja bereits hier dokumentiert.

Außerdem genießen wir im Moment ein ganz einfaches Gericht sehr, dass irgendwann durch Zufall bei der Resteverwertung enstanden ist, und das mich vom Geschmack und von der Konsistenz her sehr an „Haschee“ erinnert, das ich früher geliebt habe (das allesbeste, noch dazu in einer echten“Seelentrösterportion“ gab es im „Markthaus“ in Offenbach…). Hier eine (vegane) Version:

Calas Seitan-„Haschee“

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Zutaten (für 2 Portionen)
ca. 100g YAKSO Seitan in Tamari (Abtropfgewicht)
1-2 mittelgroße gelbe Zwiebeln
ca. 200g Chinakohl
Sojasauce (ich benutze ausschließlich „Tamari Strong“)
Salz, Pfeffer nach Bedarf
2 EL neutrales Bratöl oder vegane Butter (Alsan)
etwas glatte Petersilie

Zubereitung
(1)   Seitan abtropfen lassen und klein schneiden. Zwiebel(n) schälen und fein würfeln. Chinakohl gründlich waschen und in feine Streifen schneiden. Petersilie waschen, trocken tupfen, die Blätter abzupfen und fein hacken.
(2)  Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anbraten. Unter Rühren schmoren, bis sie glasig werden. Chinakohl und Seitan dazugeben. Kurz anbraten, dann die Hitze reduzieren und unter gelegentlichem Umrühren schmoren, bis der Chinakohl weich ist. Mit Sojasauce und ggf. etwas Salz und Pfeffer abschmecken.
(3) Vor dem Servieren mit der Patersilie bestreuen – schmeckt am besten ganz klassisch zu Spiralnudeln.

Viel Spaß beim Ausprobieren und
liebe Grüße
Cala

 

 

 

 

 

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