Cala meint
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zugesagt ist zugesagt – über einen Award, den keiner haben will, den Hermann-Kuchen und meinen Versuch das Beste daraus zu machen…

 

Liebster-award
Neulich habe ich kurz in eine meiner Facebook-Blogger-Gruppen reingelesen und hatte, eher ich es mich versah, einen „Award“ an der Backe. Eine Bloggerin suchte Blogs, die sie nominieren konnte. Warum nicht, habe ich gedacht und spontan zugesagt.

Schnell stellte sich heraus, dass der gemeine Blogger diesen Award scheut, wie der Teufel das Weihwasser und dass er deshalb wie eine heiße Kartoffel herumgereicht wird – bei mir ist er jedenfalls jetzt gelandet. Und da ich eine Zusage, die ich einer anderen Bloggerin einmal gemacht habe, nicht wieder zurückziehe, gehe ich jetzt da durch – und finde es auch gar nicht so schlimm 😉 .

Den Ursprung dieses merkwürdigen „Awards“ zu ermitteln, scheint schwierig. Ich habe ein bisschen gestöbert (und bin dabei auf dem einen oder anderen sehr interessanten Blog gelandet…). Wo die Anfänge des Awards liegen, konnte ich trotzdem nicht  herausfinden, nur, dass das Prinzip aus den USA kommt – woher auch sonst 😉

Die Grundidee für den Liebster-Award ist eigentlich nett: Ein Blogger beantwortet in einem Blogpost 11 Fragen, die ihm ein anderer Blogger gestellt hat. Dann denkt er sich selbst 11 Fragen aus und nominiert seinerseits Blogger, die die Fragen beantworten sollen. Die Idee, die dahinter steckt, ist naheliegend: Ein Blogger verweist auf die Blogs seiner „Kollegen“ und macht sie dadurch unter seinen Lesern bekannt. Soweit so gut.

Leider hieß die ursprüngliche Regel jedoch, dass jeder Blogger 11 (!) andere Blogger nominieren sollte. Wer in Mathe ein bisschen aufgepasst hat, weiß, dass das ein exponentielles Wachstum ergibt, dessen Grenzen in Null Komma Nichts erreicht sind – in der dritten Runde sind z.B. schon weit über tausend Blogger im Spiel, in der 6. Runde fast 2 Millionen.  Es war also schnell der Moment erreicht, an dem der Award bei praktisch jedem Blogger angekommen war und die Nominierten keine Blogs mehr fanden, die sie ihrerseits nominieren konnten. Entsprechend hatte auch niemand Interesse nominiert zu werden (und damit die Sucherei nach unbedarften Bloggern am Hacken zu haben…).

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Original-Rezept für den Hermann-Kuchen aus den 80gern, gefunden bei Tollus Catering (Bildnutzung mit freundlicher Genehmigung) Besonders nett finde ich übrigens die Formulierung „eßbar“ – das trifft es auch ziemlich genau…

Das Prinzip ist natürlich das des klassischen Kettenbriefes oder – falls sich daran außer mir noch jemand erinnert – dasjenige vom „Hermann-Kuchen„, der in den 80gern in Deutschland (und zwar in West und Ost gleichermaßen, wie ich mir sagen ließ…) in jedem Kühlschrank stand und der bei mir irgendwann schon Brechreiz verursachte, wenn ich nur den Namen hörte.

Hermann war ein Hefeteig, der im Kühlschrank „lebte“, akribisch gefüttert und nach ein paar Tagen gedrittelt wurde. Einen Teil buk man, einen anderen verschenkte man und den dritten fütterte man selber wieder heran – sozusagen die unendliche Geschichte in kulinarischer Form. Auf jeder Geburtstagsparty, bei jedem Kaffeekränzchen, in der Schule und bei jedem noch so kleinen Anlass kam „Hermann“ auf den Tisch – schließlich wusste schnell niemand mehr, wohin damit (bei uns „wohnten“ zeitweise bis zu drei Hermanns gleichzeitig, denn ich habe schon damals Lebensmittel ungern weggeworfen…).

Hermann wuchst und wollte – nein musste (!) – irgendwie gegessen werden.
Frühstück, Pausenbrot, Mittag- und Abendessen – ohne Hermann ging nichts mehr.
Und andauernd bekam man neue „Ableger“ geschenkt….

Das Ding kursiert übrigens heute noch und wer Interesse hat, sich ein echtes Problem anzulachen und seinem Umfeld mächtig auf den Zeiger zu gehen, finden viele Infos zu Hermann dazu im Netz (z.B. hier). 🙂

Liebster-award_2

…diese schöne Version des Liebster-Award-Logos habe ich hier bei der Glücksdetektivin Katharina gefunden (www.glücksdetektiv.de) – auch ein sehr schönen und lesenswerter Blog. Leider wusste sie aber nicht, wer das Logo ursprünglich erstellt hat…

Aber zurück zum Thema. Was den Liebster-Award angeht, gibt es inzwischen Entwarnug: Schließlich lässt sich der halbwegs intelligente Mensch von einem Kettenbrief-Gesetz keine Vorschriften machenund so werden inzwischen einfach weniger Blogger nominiert. Kein Mensch fühlt sich mehr an die Zahl 11 gebunden (außer vieleicht diejenigen, die auch andere Botschaften akribisch an 40 Freunde weitergeben, weil sie  ernsthaft glauben, dass sie dadurch Frieden und Liebe für sich und den Planenten sichern können).

Somit ist in der entschärften Version der lästige Liebster Award eigentlich eine nette Sache und ich sehe deshlab keinen Grund, ihn nicht anzunehmen.

Hier die vier Grundregeln:

1. Beantworte die 11 Fragen der Person, die dich nominiert hat.
2. Verlinke die Person, die dich nominiert hat.
3. Formuliere 11 neue Fragen.
4. Nominiere deinerseits (11) Blogs.

Nominiert hat mich Melanie von „Das Testerduo“ (den Blogpost zur Nominierung findet ihr hier). Melanie schreibt – wie der Name sagt – einen Blog über Produkttests, was normalerweise nicht mein Ding ist und wohin ich mich unter normalen Umständen auch nicht „verirrt“ hätte. Ich habe mich aber bei ihr umgeschaut und erstaunlich wohl gefühlt. Ersten, weil das Testerduo aus Melanie und ihrem sehr süßen Hund besteht (was für eine nette Idee!), zweitens weil ich gleich erst mal auf einen Produkttest für das Futter von Terra Canis gestoßen bin und schmunzeln musste: das hatten wir unseren Damen nämlich zu Weihnachten besorgt als Ersatz für ihr Lieblingsfutter, das so schwer  zu bekommen ist (mittlerweile haben wir das selber im Shop, aber das noch mal eine eigene Geschichte…).

Jedenfalls sind hier Melanies Fragen und meine Antworten:

1. Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Ich bin durch eine Ernährungsumstellung zum Bloggen gekommen.
An das Ernährungsprogramm war ein Forum angeschlossen und ich fing dort irgendwann an, für andere Teilnehmer regelmäßig Rezepte zu posten. Daraus ist im Mai 2011 der Blog entstanden. Die ersten Blogposts findet ihr hier.

2. Wie bist du zum Thema deines Blogs gekommen?
siehe oben

3. Würdest du gerne etwas ändern an deinem Blog oder bist du zufrieden?
Ich bin zufrieden, würde nur gerne viel mehr Posts machen…

4. Wo und wie machst du Werbung für deinen Blog?
Ich mache z.B. bei meinen Veranstaltungen Werbung, aber auch wenn ich unterwegs bin oder wenn es sich im Gespräch ergibt.
(Apropos: Schatz, was machen eigentlich unserere Flyer?)

5. Hast du Haustiere?
Ich würde sie nicht nich direkt „Haustiere“ nennen…

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6. Dein schönstes Urlaubserlebnis war…?
Da gibt es einige, ich würde mich da gar nicht festlegen wollen – es gibt viele sehr schöne Erinnerungen, ich bin schon viel gereist. Im Moment denke ich besonders gern (aber auch mit viel Wehmut…) an eine Damaskus-Reise, ein paar Jahre vor dem Bürgerkrieg. Boris und ich reisten damals auf den Spuren von Rafik Schami in die Stadt. Kulinarisch war es nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten, aber es war ein durch und durch beeindruckes Erlebnis. Ich bin sehr, sehr froh, dass wir diese Reise gemacht haben und Damaskus noch vor dem Krieg erlebt haben. Boris wollte danach unbedingt auch noch einmal nach Aleppo und wir sind heute beide traurig, dass wir das nicht gleich in die Tat umgesetzt haben…

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7. Welche Blogs liest du gerne?
Früher las ich sehr gerne „Fräulein Klein„, seitdem ich vegan lebe sind es aber eher vegane Blogs, und in letzter Zeit auch ein paar DIY Blogs – ich lese im Moment aber keinen Blog regelmäßig sondern schaue mich – je nach aktuellem Interesse – bei sehr vielen Blogs um. Seit vielen Jahren schaue ich immer mal wieder bei „Buttered Side up“ (ehemals Cooking for Seven) rein – auch wenn hier ebenfalls die Rezepte für mich nur noch ab und zu interessant sind, mag ich einfach Ericas Stil. Und ich vermisse ganz arg einen weiteren amerikanischen Blog, den ich jahrelang auf meinem alten Smartphone gelesen habe und dessen Titel mir komplett entfallen ist. Mit dem Handy war der Zugang weg und ich trauere dem Blog noch immer nach, ich habe schon oft danach gesucht und ihn nicht mehr gefunden…

8. Was ist dein größter Wunsch?
…von den Dingen leben zu können, die ich am liebsten tue und die vielen Ideen umsetzen zu können, die noch in meinem Kopf sind 🙂

9. Was ist deine Lieblingsfarbe und warum? 
Ich habe keine wirkliche Lieblingsfarbe, aber ich merke, dass ich immer wieder zu Naturtönen greife. In meinem Kleiderschrank dominieren Weiß, Grau und Schwarz.

10. Was möchtest du mit deinem Blog erreichen? 
In erster Linie möchte ich meine Freude am Schreiben ausleben und Dinge dokumentiren, die mir wichtig sind. Und natürlich freue ich mich, wenn es Menschen Spaß macht, meine Artikel zu lesen.

11. Was war bislang deine größte Herausforderung im Bezug auf das Bloggen?
Die größte Herausforderung ist und bleibt es, die Zeit für das Bloggen zu finden…

Und hier sind meine (neuen) Fragen an die nächsten „Kandidaten“:

  1. Jenseits des Blogs: wie sieht dein Alltag aus?
  2. Wo schreibst du am liebsten?
  3. Wann schreibst du in der Regel?
  4. Wie/Wo siehst du deinen Blog in 5 Jahren?
  5. Gibt es deinen Blog in 20 Jahren noch?
  6. Abgesehen von der Freude am Schreiben – warum bloggst du?
  7. Wenn dich jemand fürs Bloggen bezahlen würde, was würdest du anders machen als bisher?
  8. Welches ist dein Lieblings Post auf deinem eigenen Blog?
  9. Wenn ich eine Fee wäre und dir einen Herzenswunsch erfüllen würde, für den du aber das Bloggen aufgeben müsstest – würdest du in Versuchung kommen?
  10. Wie wählst du die Themen für deinen Blog aus?
  11. Was sind die 5 wichtigsten Dinge, für die du heute dankbar warst?

Es gibt zwei Blogger, die ich gerne nominieren würde und ich würde mich freuen, wenn sie die Nominierung annnehmen:

Mira von Roedluvan, die über Nachhaltigkeit bloggt
und
Iris von Tollus-Catering, von der ich das Bild vom Hermann-Kuchen-Rezept bekommen habe und mit der ich mich per Mail mitten in der Nach so wunderbar unterhalten habe…

Viel Spaß & liebe Grüße
Cala

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