Neueste Artikel

Unsere “Umzugspläne“ – Calas Welt im Überblick

sicherheitshalber: dieser Beitrag enthält (unbezahlte) Werbung

In meinem Podcast habe ich schon ausführlich berichtet: Wir haben den Osterurlaub genutzt und mal unser Durcheinander gesichtet… Oje… So ein Projekt wie meins ist ja wie ein Garten: Wenn es über fast ein Jahrzehnt wächst, dann wuchert es an manchen Stellen ziemlich, andere verkümmern, weil sie nicht beachtet werden und insgesamt sieht irgendwann alles auch nicht mehr sehr gepflegt aus. Da ich mit Boris jemanden im Haus habe, der meine vielen Ideen technisch praktisch sofort umsetzen kann, ist dem Wildwuchs bei uns Tür und Tor geöffnet… Und irgendwann hatten wir selber das Gefühl, den Überblick zu verlieren.

Es wird also Zeit, das Chaos zu lichten und damit fangen wir jetzt an.

Ausführlich berichte ich über unsere diesbezüglichen Pläne – wie gesagt – in meinem Podcast (hier oder über iTunes, Spotify oder einen Podcatcher deiner Wahl). Deshalb gibt es hier  im Blog nur eine Kurzfassung, damit du dich weiterhin bei mir zurechtfindest, auch wenn du meinen Podcast nicht hörst.

Und das wird sich ändern:

www.cala-kocht – der Blog wird wieder reiner Foodblog. Er soll als Blog – korrespondierend zu meiner Ernährungsberatung – wieder ausschließlich Themen aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Kochen aufgreifen.

Mein „Sammelsurium“ – also alle Themen, die nichts mit den drei genannten zu tun haben – zieht um auf den Bog www.calas-welt.de. Nicht-kulinarisch geprägte Reiseberichte, meine Hundegeschichten, privates „Allerlei“ – werden künftig hier zu finden sein.

Die Entscheidung, den bestehenden Blog so aufzuteilen, ist mit extrem schwer gefallen.

Ich konnte mich nur mit Mühe durchringen. So ein über etliche Jahre gewachsener Blog ist ja wie ein Tagebuch – 8 Jahre lang habe ich hier alles dokumentiert, was mich bewegt und das Hin- und Her der Themen spiegelt ja auch ein bisschen meine Entwicklung wider. Insofern ist das echt keine leichte Entscheidung gewesen, aber ich denke, sie passt jetzt und ich habe mich damit arrangiert…

Und auch du kannst jetzt für dich eine Entscheidung treffen, welchem Blog du folgen möchtest, ob beide für dich interessant sind, oder nur einer von beiden.

Da  ich mich als Ernährungsberaterin und Coach immer mehr etabliere, wurde es dringend Zeit, dass die Ernährungsberatung eine eigene Website bekommt und nicht als Unterrubrik von Cala kocht ihr Dasein fristet. Für (angehende) Klienten war es immer verwirrend, wenn ich auf „Cala kocht“ als meine Website verwies, sie erst mal eine Hundegeschichte vorfanden und sich dann durch das Menü zur Ernährungsberatung durcharbeiten mussten. Das wirkte alles andere als professionell. Und deshalb hat die Ernährungsberatung schon vor einiger Zeit eine eigene Seite bekommen  Sie heißt www.dein-food-coach.de. Hier findest du alle Informationen über mich als Ernährungsberaterin, mein Angebot für 1:1 Beratungen genauso wie meine Online-Coachings, kostenpflichtige Rezeptsammlungen und natürlich auch die Preise für meine Beratungsleistungen.

Ebenfalls neu ist die Seite www.darmfreundlich-essen.de. Hier findest du – ganz übersichtlich – ausschließlich meine Rezeptsammlungen. Inzwischen greifen auch viele Therapeuten und sogar einige Ärzte auf meine Rezeptsammlungen zu und empfehlen sie ihren Klienten und Patienten. Auch mit dem kpni-Verband und den angeschlossenen Therapeuten arbeite ich ja sehr eng zusammen. Wenn Therapeuten oder Ärzte die Rezeptsammlungen an Klienten oder Patienten empfehlen, dann sollte das – unserer Meinung nach – über eine Website geschehen, die so abgespeckt wie möglich ist und sich nur auf das Wesentliche – also die Sammlungen – konzentriert. Dafür haben wir www.darmfreundlich-essen.de gestaltet.
In dem angeschlossenen Webshop sind auch die Prozesse weitgehend automatisiert, was die Sache für den Käufer und auch für uns sehr komfortabel macht, da keine Wartezeiten entstehen.

Last but not least bekommt auch der Cala-kocht-Podcast (hier) eine Namensänderung. Bisher hieß er „Cala kocht – der Podcast“, in Zukunft wird er „Calas Welt – der Podcast“ heißen. Warum? Ganz einfach: Er passt dann zum Blog www.calas-welt.de (wir erinnern uns: gemischte Themen aus meiner Welt…) und ich kann bei meinem gewohnten Mix aus Ernährungsthemen, Interviews und anderem bleiben, was mich bewegt oder was ich gerne teilen möchte. Auch diese Umbenennung war keine leichte Entscheidung, wir denken aber, sie ist konsequent.

Und hier nochmal in Kürze, was sich ändern wird:

Cala kocht – der Blog“ (www.cala-kocht.de) wird wieder Food- und Ernährungsblog.
Alle Themen, die damit nichts zu tun haben, ziehen um auf die Seite www.calas-welt.de
Meine Ernährungsberatung und alle damit verbundenen Leistungen (online-Coachings, Rezeptsammlungen usw.) findest du jetzt auf www.dein-food-coach.de
Auf www.darmfreundlich-essen.de hält ausschließlich die beiden Rezeptsammlungen vor, diese Seite ist ideal für Empfehlung, auch wenn du Arzt oder Therapeut bist
Der Podcast bekommt in Kürze einen neuen Namen und wird dann „Calas-Welt – der Podcast“ heißen

Ich hoffe, ihr bleibt trotz dieser „Umbaumaßnahmen“ und damit verbundenen Unannahmlichkeiten mir und meinen Themen gewogen, lest weiterhin meinen Blog und geht diesen Schritt zusammen mit uns…

In diesem Sinne liebe Grüße
und ein schönes Wochenende
Cala

Happy Birthday to the most beautiful and wise girl in the world…

16 Jahre alt wird meine Schönheit heute – ich bin voller Dankbarkeit für jeden einzelnen Tag, den wir gemeinsam erleben dürfen. Es gibt kaum etwas, was mich so sehr berührt, wie meine Liebe zu ihr und wir werden alles tun, um die verbleibende Zeit so gut und schön wie nur irgend möglich zu gestalten.

Danke Seni für deine Liebe und Nachsicht, für deine Treue und dein Vorbild. Danke, dass ich mit dir und über dich lachen darf, dass wir gemeinsam altern und du mir zeigst, wie einfach es ist, glücklich zu sein – trotz oder mit allem. Danke, dass du mich täglich daran erinnerst, was wirklich zählt.

Unendlich dankbar dafür, dass ich diejenige bin, die dein Leben begleiten darf.

Für immer deine Mama.

Versprochen ist versprochen! Für Estefano, der in Wirklichkeit ein Mädchen ist und jetzt Lumi heißt…

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für Claudua Kratzel und die Firma BestVit

Im Dezember fing das alles an. Da habe ich das Bild von „Estefano“ zum ersten Mal gesehen.
Auf Facebook. Aus irgendeinem Grund habe ich sein Profil bei ProDogRomania aufgerufen.
Und dann konnte ich nicht mehr wegschauen. Irgendwann habe ich dann durchgeatmet und einen Entschluss gefasst. Ich musste etwas tun.

Und dann fing ich an, überall um Hilfe zu bitten, Blogposts zu schreiben, in Facebook-Gruppen zu posten, Leute anzusprechen, um Spenden zu bitten, verzweifelt nach einer Pflegestelle zu suchen… Denn das war zu diesem Zeitpunkt leider das einzige, was ich selbst für ihn tun konnte. Aber wenigstens das wollte ich mit voller Kraft tun… Hier muss und möchte ich Ina erwähnen, die ich vor dieser Geschichte gar nicht kannte, die mich aber trotz vieler eigener Sorgen sofort und ohne zu zögern tatkräftig unterstützt hat, Videos erstellt und ebenfalls unermüdlich die Aufrufe geteilt und verbreitet hat. Gemeinsam haben wir uns den Kopf darüber zerbrochen, was wir tun und wie wir noch aktiv werden können… Hinzu kamen die ersten Spender und es entstand eine Community, die gemeinsam ein Ziel hatte und täglich wuchs. Irgedwann hatten wie immerhin die Ausreisekosten und die Bürgschaft füe einen Teil der Tierarztkosten beisammen. Aber jetzt ging es nicht mehr weiter, denn ohne eine geeignete Pflegestelle würden wir nur weiter warten können.

Dass sich dann irgendwann meine Cousine Svenja entschlossen hat, Estefano bei sich aufzunehmen, davon habe ich schon berichtet (hier). Ich hatte auch sie auf meinen Post aufmerksam gemacht und auch sie konnte nicht wegschauen. Fügung? Zuerst kam ein größerer Geldbetrag, ein paar Tage später die Mitteilung, dass sie Estefano ein Zuhause geben und damit der endlosen Suche nach einer Pflegestelle ein Ende machen wird.

Wie es dann weitergegangen ist:

Zunächst hat der Verein eine gründlich Vorkontrolle gemacht – was natürlich sehr richtig ist… – und dann aufgrund der bekannten Traumatisierung etliche Auflagen gemacht, die Svenja alle brav in sehr kurzer Zeit abgearbeitet hat (neue Einzäunung des Grundstücks, Einrichtung eines Quarantäneraumes, sichere Transportboxen etc.).

Dann kamen mitten im Adoptionsprozess plötzlich sehr schlechte Nachrichten aus Rumänien: schwer traumatisierter Hund, „ein echtes Kaliber“, unberechenbar, kaum vorherzusagen, was auf sie zukommt, lässt sich überhaupt nicht anfassen, bissig, schwer verängstigt usw.
Man riet Svenja mehr oder weniger deutlich von der Adoption ab. Das war ein Schlag vor den Kopf und wir waren beide ratlos. Unser Gefühl sagte etwas ganz anders, aber was, wenn wir falsch lagen?

Es folgte eine schlaflose Nacht, dann die Entscheidung: wir machen jetzt keinen Rückzieher.
„Cousin’sche“, schrieb Svenja, „ich stehe zu meinem Wort. Der kleine Mann kommt hier hin. Basta.“

Aufatmen und die Gewissheit: Wir schaffen das. Und irgendwo auch ein ganz tiefes Vertrauen in Estefano – so sehr konnten wir uns einfach nicht täuschen…

Endlich bekam er dann auch für einen Transport Ende Januar einen Platz.
Svenja hatte einen „Hochsicherheitstrakt“ vorbereitet und war darauf eingestellt, dass da Schwerstarbeit auf sie zukommen würde. Eine besonders kompetente Hundetrainerin war auch schon engagiert und wir würden jetzt einfach abwarten, was auf uns zukommt…

Kaum hatten wir die Zusage für den Transport, kam aber schon die nächste große Überraschung, denn es hatte mal jemand genauer hingeschaut: „Estefano“ war gar kein Bub (wie angegeben), sondern ein kleines Mädchen. Und wieder haben wir Glück gehabt:
Das Geschlecht spielte für uns nämlich überhaupt keine Rolle. Svenjas Hund Bootsmann ist völlig tiefenentspannt, Svenja auch, dann eben ein Mädchen…

Svenja hat ihr dann auch ganz spontan den Namen Lumi gegeben, offiziell blieb „er“ aber „Estefano“ und so wurde unser Mädchen dann auch auf der Tranpostliste für den 26.01. geführt:

 

Und dann ging es los…

Ich habe – da bin ich ehrlich – Blut und Wasser geschwitzt, bis ich endlich sicher wusste, dass die kleine Maus wirklich an Bord ist. Ich hatte solche Angst, dass wieder etwas dazwischen kommt, dass sie sich nicht einfangen lässt, oder… Ich mag gar nicht mehr daran denken… Ich habe mein Handy nicht mehr aus der Hand gelegt, die ganze Nacht das Tracking des Transportes verfolgt, Svenja per WhatsApp entsprechend auf dem laufenden gehalten und am Samstag gegen Mittag kam dann endlich die erlösende Nachricht: Lumi war da und Svenja mit ihr auf dem Weg in die Tierklinik. Wir wussten ja, dass sie eine Verletzung an der Pfote hatte und schnellstens versorgt werden musste.

Fotos von Tag 1, wie sie mich erreichten. Von links oben nach rechts unten: Unerwartete Vorverlegung des Transportes (für uns ideal, weil Svenja die Tierklinik dadurch nicht nachts aufsuchen müsste) | Mishu hat mir seinem Transport Diemelstadt erreicht | Lumi in der Tierklinik (bisher hatte sie niemand zu Gesicht bekommen) | Lumi am Abend in ihrem Quarantäne-Lager (zwei sehr glücklich…)

Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass alle Untersuchungen nur unter Betäubing erfolgen  könnten, doch überraschenderweise war Lumi ganz gelassen: Blutabnahme, Krallenschneiden, die vielen Untersuchungen – alles kein Problem. Und die Pfote konnte auch direkt behandelt und versorgt werden. Gigantische Rechnung (Klinik im Samstags-Notdienst), aber völlig ohne den erwarteten Stress – wir waren baff…

Und so ging es auch erst mal weiter. Keine Spur von dem aggressiven Hund, den man uns angekündigt hatte. Im Gegenteil. Lumi war freundlich und zugänglich, ging von Tag 1 an problemlos an der Leine (sie muss das irgendwoher kennen, hat also vermutlich nicht immer auf der Straße gelebt) und alles war plötzlich doch ganz anders als erwartet.

Soll ich ehrlich sein? Bis zu dem Tag, an dem endlich ein Foto möglich war, auf dem Lumi klar zu erkennen war (ich habe ständig danach gefragt…), hatte ich – trotz Svenjas Beteuerungen – immer noch Angst, dass man uns vielleicht doch den falschen Hund geschickt hat… Denn wie konnte das sein? Ein Hund, der als hochagressiv angekündigt war, für den Svenja schon spezielle Trainer engagiert hatte, den wir beinahe hätten aufgeben müssen und dann das?

…erkennt ihr unseren „Estefano“ – ganz eindeutig, oder?

Ein ganz liebes, kleines Mädchen? Ja und irgendwie lief das alles viel zu glatt, fand Svenja, und behielt auch leider Recht…

Am Dienstag nach Lumis Ankunft bekam die Iylle nämlich Risse. Schwerer blutiger Durchfall, Appetitlosigkeit. Wieder in die Klinik, weitere Blutuntersuchugen, viele schlimme Tage.
Am Samstag darauf waren die Befunde der Vorwoche da und leider stellte sich heraus, dass  Lumi so ziemlich alles an Krankheiten mitgenommen hat, was in Rumänien so im Angebot ist…

Jetzt muss sie aufgepäppelt, mit den entsprechenden Medikameten behandelt werden
und um die 28-tägige Quarantäne kommen wir jetzt auch auf keinen Fall rum.

Was bedeutet das? Für Svenja ein gigantischer Aufwand und ein Hin- und Her zwischen Beruf, Versorgung von Lumi, den Tieren daheim und auf der Koppel. Aber es heißt leider auch noch mal einiges an unerwarten zusätzlichen Kosten, zumal teilweise DNA-Untersuchungen gemacht werden müssen, die mit speziellen Blutabnahmen verbunden sind.

Bis heute sind über 1200 € an Spenden eingegangen, die bereits komplett aufgebraucht sind.  (Ausreisekosten, Schutzvertrag, Einrichtung des Quarantäneraumes, ausbruchssichere Einzäunung des Grundstücks, Bereitstellung sicherer Transportmöglichkeiten, Tierarztkosten (allein am Ankunftstag knapp 800 €), usw.) Einige der Kosten waren ja durch die Auflagen des Vereines begründet, die sich im Nachhinein als überflüssig herausstellten, aber das konnte natürlich niemand vorher wissen.

Lieblingsplatz… Und überhaupt: Dabeisein ist alles…

Svenja geht mit den Spendengeldern natürlich sehr umsichtig um und versucht natürlich auch, alles zu verkaufen oder zurückzugeben, was sie jetzt doch nicht mehr braucht. Und trotzdem sind die Kosten deutlich höher als die eingegangen Spenden, weshalb wir uns weiterhin über Unterstützung sehr freuen.

…jemand, der euch unendlich dankbar ist für das Geschenk eines würdigen Lebens…

Aber an diese Stelle muss erst mal ein ganz großes Dankeschön stehen an all die Menschen, die dieses Wunder überhaupt möglich gemacht haben, die Svenja entlasten und dieser armen Hundeseele eine Chance auf ein würdiges und glückliches Leben schenken.

Es gab Menschen, die sehr große Beträge gespendet haben und andere, die von dem wenigen, was sie haben, ein kleines bisschen abgegeben haben, soviel eben ging. Eines rührt mich so sehr wie das andere, ich war sehr oft tief bewegt und eines ist sicher: Ob große oder kleine Spende, moralische Unterstützung, Gebete und gute Energien: Wir haben das alle gemeinsam geschafft.

Lumi ist eine ganz tapfere kleine Hundedame. Und eine sehr, sehr süße… Sie ist so dankbar für ihr neues Leben und die Liebe zwischen ihr und Svenja ist jetzt schon riesengroß.

Svenja sagt: „Ich habe mal wieder gelernt, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Und diese Augen…. Lumi lernt jeden Tag etwas dazu. Und sie gönnt sich jetzt auch schon den kleinen Luxus, nicht mehr jedes Futter zu mögen….“

Ich habe Svenja gefragt, was Lumi an ihrem neuen Leben im Moment am liebsten mag:
Kauknochen findet sie toll, sie liebt es, in ihrem Körbchen zu liegen und sie kann gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen…

Auch ich habe viel gelernt seit Dezember. Gelernt, dass es sich lohnt Menschen zu mobilisieren, auch wenn ich damit deutlich meine eigene Komfortzone verlassen habe, oft verzweifelt, übermüdet und manchmal auch hoffnungslos war. Ich habe gelernt, dass man allein vielleicht nicht immer allzu viel bewegen kann, dass aber viele Menschen, die gemeinsam etwas wollen, unendlich stark sind und eine sehr große Energie freisetzen. Gelernt, dass es viel Zeit, Engagement und Geduld braucht, um Unmögliches möglich zu machen. Gelernt, dass ich manchmal auch meine Ohnmacht aushalten muss, dass es wunderbare Überraschungen gibt und manchmal eben auch Rückschläge. Gelernt, dass eine Nacht, in der man über die Dinge schläft, einen Morgen voller Wunder hervorbringen kann. Ich habe gelernt, dass ich mich auf die Menschen, die ich liebe, verlassen kann, aber auch, dass mich Menschen im Stich gelassen haben, für die es leicht gewesen wäre zu helfen.

Und ich habe gelernt und verstanden, dass ich eine wunderbare Familie habe.
„Man hat es nicht von Fremden“, sagt meine Tante Renate, Svenjas Mutter, immer.
Und das gilt wohl auch für diese Hundeliebe und das große Herz, das manchmal sehr wehtut, aber offensichtlich Berge versetzen kann…

Last but not least und nochmal für alle, die vielleicht nicht den ganzen Beitrag gelesen haben:

Wir sind überwältigt von so viel Hilfbereitsschaft und Liebe für unsere Lumi.
Seid sicher: Sie weiß es und sie wird ihre Chance nutzen…

Wir danken euch allen von ganzem Herzen!
Svenja & Carmen

__________________________________________________________________

Nachtrag:
Eine sehr großzüge Spende erreichte uns von Judith und Claudia. Die beiden sind BestVit-Beraterinnen und stellen Lumi für mindestens 1 Jahr Futter und Nahrungsergänzungen zur Verfügung – die erste Lieferung hat Svenja schon erreicht – das finden wir großartig und bedanken uns sehr!

unsere beiden großzügigen Spenderinnen: Claudia (links) und Judith (rechts)

Falls ihr Interesse an den Produkten von BestVit habt, erreicht ihr Claudia unter der Telefonnummer 04161/597210. Sie steht bei allen Fragen rund um gesunde Ernährung für Hunde und Katzen zur Verfügung. Bei Direktbestellungen über BestVit gebt bitte ihren Namen (Claudia Kratzel) an.

„Wenn ich jetzt auch noch Angst kriege, kann er einpacken…“ – über Estefano und einen Menschen, den ich grade unendlich feiere…

 18. Januar 2019

Auch wenn die Überschrift nach Entwarnung klingt:

Wir brauchen immer noch dringend Hilfe…

Einige von euch haben meinen letzten Post gelesen. Ich hatte in Dezember bereits um Hilfe für Estefano gebeten.

Der Hundemann sitzt in einem rumänischen Shelter mit völlig aussichtslosen Chancen (Angsthund, traumatisiert und mit einer Verletzung an der Pfote).

Mich hat sein Schicksal so sehr berührt, dass ich einfach handeln musste…
Und weil ich das allein nicht schaffen konnte, habe ich überall um Hilfe gebeten und mein ganzes Netzwerk mobilisiert – hier, auf Facebook, in diversen Gruppen, in der Familie, im Freundeskreis…

Rund vierzig Leute haben sich daraufhin zusammengetan und haben Spendengelder für Estefanos Ausreise und die anfallenden Tierarztkosten gesammelt. Laut den Statuten des Vereins sollte dies seine Chancen massiv erhöhen, auf eine geeignete Pflegestelle vermittelt zu werden.

Nachdem wir es geschafft hatten, die erforderliche Summ bereitzustellen, stellte sich leider heraus, dass die Anforderungen an eine potentielle Pflegestelle so groß waren, dass es so gut wie aussichtslos schien, jemanden zu finden. Unsere eigene Suche mussten wir einstellen, weil der Verein signalisierte, dass sie keine externe Pflegestelle akzeptieren würden. Wir würden warten müssen, bis eine vereinsinterne Pflegestelle frei würde, die sich zutraut, den Hund zu übernehmen.

Dann nahm die Geschichte eine unerwartete Wende…

Unter den Spendern war auch meine Cousine Svenja. Sie hatte den Aufruf auf meinem Blog gelesen und sofort einen höheren Betrag überwiesen.

Was sie mir aber nicht verraten hat: Ihr ist das Schicksal von Estefano ebenso ans Herz gegangen, wie mir. Sie hat sich deshalb entschlossen, den kleinen Mann bei sich aufzunehmen.

Als sie mich informierte, hatte sie bereits Kontakt zum Verein aufgenommen und die notwendigen Schritte in die Wege geleitet. Dazu muss man wissen, dass Svenja die allerbesten Voraussetzungen mitbringt – unter anderem auch eine lebenslange Hundeerfahrung und die Möglichkeit, sich um einen Problemhund kümmern zu können.

Die Vorkontrolle durch den Verein war positiv, allerdings mit einigen Auflagen versehen (ausbruchssichere Einzäunung des Grundstücks, Schaffung einer Quarantänemöglichkeit für mindestens 2 Wochen usw.). Meine tapfere Cousine hat das alles akzeptiert…

Am Dienstag kamen dann leider erneut schlechte Nachrichten aus Rumänien. Im Zuge der Vorbereitungen für den Transport hat man festgestellt, dass Estefano sich überhaupt nicht anfassen lässt und auch die Zähne einsetzt, wenn man sich ihm nähert. Er scheint so schwer traumatisiert zu sein, dass er Menschen gar nicht mehr an sich heranlässt. Transportieren wird man ihn überhaupt nur unter Einsatz von Beruhigungsmitteln können.

Man hat Svenja daraufhin von der Übernahme des Hundes abgeraten, weil man überhaupt nicht absehen kann, worauf sie sich da einlässt.

Uns allen war klar, dass das sein Schicksal vermutlich besiegeln würde…

Nach einer schlaflosen Nacht kam dann die Nachricht von Svenja, dass sie keinen Rückzieher machen wird. Estefano wird – mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt – bei ihr sein neues Zuhause finden.

Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich meine Cousine für ihren Mut und ihre Zivilcourage bewundere. Auch wenn ich vermutlich genauso gehandelt hätte, ist es etwas anders, so einen Entscheidungsprozess von außen zu betrachten und so unendlich stolz auf einen Menschen zu sein, den man von Herzen liebt…

Tatsache ist: Wir lassen Estefano jetzt nicht im Stich und wir verlieren auch nicht die Zuversicht, dass das zu meistern ist. Unser Bauchgefühl ist immer noch anders als alle Fakten und es muss einen Grund geben, warum ausgerechnet uns dieser Ball zugespielt wurde…

Aber die Sache hat einen gewaltigen Haken. Das ganze Unterfangen ist jetzt nämlich nicht mehr nur mit enormem persönlichen Einsatz und Zeitaufwand zu bewältigen (das alles muss Svenja ohnehin alleine stemmen…), sondern wird (abgesehen vin den baulichen Maßnahmen) noch mal deutlich mehr Geld kosten, als erwartet, weil hier z.B. auch die Unterstützung eines Profis zwingend erforderlich sein wird. Eine professionelle Hundertainerin, die auf traumatisierte Hunde spezialisiert ist, hat Svenja schon mobilisiert. Das alles wird sehr viel Geld kosten, ganz abgesehen von den Kosten, die ohnehin anfallen (Schutzvertrag, Tierarzt etc.)

Mir ist bewusst: In dem Moment, wo Estefano hier ist, wird die gesamte Verantwortung bei meiner Cousine liegen und es gibt kaum etwas, was ich dann noch für sie tun kann (ich lebe fast 400 km entfernt).

Ich möchte deshalb alles daran setzen, noch mal ein paar Spenden zu sammeln und ihr wenigsten finanziell noch etwas den Rücken zu stärken.

Deshalb bitte ich euch: Wenn ihr könnt, helft bitte, das gemeinsam zu einem guten Ende zu bringen.

Ich habe das PayPal-Spendenkonto für Estefano wieder freigeschaltet, es heißt

estefano@team-cdl.de   (Verwendungszweck „Estefano“)

Selbstverständlich werde ich akribisch Rechenschaft über die Verwendung des Geldes ablegen – lasst mich bitte wissen, wenn ihr in den E-Mail Verteiler aufgenommen werden möchtet, in dem ich regelmäßig über den Stand der Dinge berichte.

Ich danke euch für eure unschätzbare Hilfe, ich habe auch dafür keine Worte – ich bin zutiefst dankbar, dass es Menschen gibt, die wissen, dass es sich lohnt gemeinsam zu kämpfen. Ich lerne selber grade, was Menschen bewegen können, die ein gemeinsames Ziel haben….

Liebe Grüße
Cala

Ach ja: Bitte bedenkt: Auch winzig kleine Spenden summieren sich. 10 mal 2 € ergeben wunderbare 20 € – jeder einzelne Euro zählt!

Hoffen auf ein Weihnachtswunder… – Spendenkonto wieder offen, dringender Hilferuf

Update 16. Januar 2019
Das PayPal-Spendenkonto estefano@team-cdl.de ist wieder geöffnet, wir benötigen immer noch dringend Spenden, weitere Infos folgen in Kürze.

Ich weiß nicht, warum ausgerechnet ich ausgerechnet jetzt diese riesige Aufgabe übernommen habe, aber so ist es jetzt, ich konnte einfach nicht anders… Manchmal erreicht einen ja ein Hilferuf und man weiß genau, jetzt ist es an mir…

Dieser Hund sitzt momentan mit äußerst schlechten Chancen in in einem Kennel in Rumänien.
Ich habe inzwischen Kontakt zum vermittelnden Verein aufgenommen.
Die sind super seriös, transparent und zugänglich.

Spenden direkt an den Verein helfen nicht, weil sie – verständlicherweise – nicht einem einzelen Hund zugeteilt werden können, sondern allen zugute kommen.

Die einzige Chance für Estefano wäre eine Patenschaft für

a) die Hälfte der Ausreisekosten (die andere Hälfte trägt der Verein) und
b) die in Deutschland anfallenden Tierarzt-Kosten (bis zu einer definierten Höchstgrenze, darüber hinaus zahlt wieder der Verein)

Wenn beides gesichert ist, setzt der Verein alle Hebel in Bewegung, um den Hund auf eine geeignete deutsche Pflegestelle zu vermitteln. Abgerechnet werden nur die real anfallenden Kosten (mit Nachweis), es kann also sein, dass von dem gesammelten Geld, das als Sicherheit dient, am Ende sogar etwas übrig bleibt.

“I said „Somebody should do something about that.“
Then I realized I am somebody.”

(Lily Tomlin)

Die Kosten übersteigen meine eigenen finanziellen Möglichkeiten derzeit leider deutlich.
Und trotzdem wollte ich nicht aufgeben und versuchen etwas zu tun. Ich habe mit einer Gruppe von Menschen bereits begonnen, zu sammeln, es ist einiges zusammengekommen, das Geld reicht aber noch nicht.

Wer hat vielleicht auch nur begrenzte Möglichkeiten, möchte aber dennoch mit mir gemeinsam etwas bewegen und für ein Weihnachtswunder sorgen?

Detaillierte und prüfbare Infos zum Hund und zum vermittelnden Verein kann ich selbstverständlich jederzeit vorlegen und ich werde auch Rechenschaft ablegen über jeden Cent, der zusammengekommen ist.

Auch Kleinstbeträge sind sehr, sehr willkommen, denn am Ende entscheidet nicht die Höhe der einzelnen Spende, sondern die Summe….

PayPal-Adresse für Spenden:

estefano@team-cdl.de

Das PayPal Konto läuft auf meinen Namen, ich sammle die Spenden, bis die erforderliche Höhe erreicht ist, dann wird das Konto gelöscht.

Danke an alle, die helfen…

Das große Kleiderschrankprojekt – oder: ich muss nicht jedes Teil behalten, das ich mag…

Dass ich dabei bin, in großem Stil auszumisten, davon habe ich euch hier schon berichtet.

Und wenn man sieht, dass dieser Post vom Mai war, sieht man auch, wie unendlich lang das dauert… Ehrlich gesagt habe ich ja sowieso das Gefühl, dass ich mir schon mein ganzes Leben lang hinterherräume…

Und doch: Ich sehe Licht am Ende des Tunnels. Endlich hatte ich auch bei meinem Kleiderschrank einen echten Durchbruch und konnte mich von etlichen Dingen trennen. Kistenweise habe ich Zeug aussortiert und in den Keller getragen, das ich „eigentlich“ gar nicht (mehr) anziehe. Und ich war sehr erschrocken, diesen Kistenberg dann vor mir zu sehen…
Gott sei Dank bin ich nicht allein damit:  Ich höre von etlichen anderen, die ebenfalls aussortieren, dass es ihnen genauso geht. Wie ist es bei dir?

Peu à peu werde ich jetzt meine Kisten sichten und aussortieren, was in die Kleidersammlung gehört oder was ich verschenken möchte. Den Rest will ich verkaufen und habe auch schon angefangen, ein paar Stücke auf den jeweiligen Verkaufsportalen einzustellen. Über meine Erfahrungen mit diesen Portalen werde ich demnächst im Podcast mal ausführlicher berichten, denn das ist – habe ich festgestellt – auch so eine Sache für sich…

…ein paar meiner geliebten Schätzchen – Mäntel und Schals, die nicht mehr in mein Farbkonzept passen…

Vorab kann ich schon mal sagen, dass ich im Moment am besten mit ebay Kleinanzeigen zurechtkomme. Hier hat man am wenigsten Reglements, kann Preis, Vesandkosten und Zahlungsmethode frei wählen und mit Interessenten und Käufern sehr einfach kommunizieren. Das „normale“ ebay und Plattformen wie Mädchenflohmarkt haben sich bei mir leider nicht so gut bewährt.

Das Verkaufen hat bei mir aber noch ein ganz anderes Problem zutage geförtert: Ich habe nämlich festgestellt, dass ich mich  ganz schlecht von den Dingen trennen kann.

Mit Hilfe des Buches von Anushka Rees (hier), ging das Aussortieren des Kleiderschrankes selbst ja plötzlich ganz flott. Ich als Kopfmensch brauche halt ein Konzept und das habe ich jetzt.
Seitdem kaufe ich auch ganz anderes ein und das ist sehr erholsam.

Aber mich endgültig vonden Dingen zu trennen ist eine ganze Ecke schwieriger als gedacht.
Es ist nämlich eine Sache, die aussortieren Kleidungsstück in einem Karton eine Etage tiefer zu tragen, und eine ganz andere, sie wirklich herzugeben.

Selbst ein Kleidungsstück, das ich seit Jahren nicht mehr getragen habe, wird im Moment des Abschieds auf wundersame Weise wieder extrem attraktiv. Es ist fast wie Magie: Die Schuhe, die nur im Regal standen, finde ich – wenn ich sie fotografiere – plötzlich wunderschön und kann mir gar nicht vorstellen, sie wegzugeben. Oder ich verpacke ein Kleid, das ich verkauft habe und finde es auf einmal unendlich schade, dass ich es hergegeben habe…

Nachdem das ein paarmal passiert ist, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was dahintersteckt. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass im Moment des Abschiedes mein Blick vermutlich ganz ähnlich ist, wie in dem Moment, als ich einst mit dem Teil zur Kasse gegangen bin: schließlich ist es nicht ohne Grund bei mir gelandet. Offensichtlich mag ich etwas an ihm, irgendwas hat mich angesprochen und das ist nicht weg. Ich habe dann verstanden: Dass ich ein Teil immer noch schön finde, zeigt eigentlich nur, dass ich es aus gutem Grund gekauft habe, dass es meinem Geschmack entspricht und ich es gern habe. Ich hätte es schließlich nicht gekauft, wenn ich es doof gefunden hätte…
Kannst du meinem Gedankengang folgen?

Daran schießt sich dann natürlich unweigerlich die Frage an, ob ich ein Teil, das ich so sehr mag, das mir passt und das in Ordnung ist, wirklich hergeben muss.
Die Antwort ist: Nein. Muss ich nicht.

Und das wiederum wirft die Frage auf, welche Gründe es geben könnte, mich trotzdem zu trennen (anstatt alles wieder in den Schrank zu räumen). Und das können – das ist mir dann bewusst geworden – auch ganz pragmatische sein. Z.B. dass das Teil mich nicht langfristig glücklich gemacht hat. Dass es nicht zu meinem Bedarf oder meinem Alltag passt (wie ich diesen ermittelt habe, darüber habe ich hier gschrieben). Dass es überhaupt nicht zu meiner Garderobe passt, weil ich andere Dinge brauche oder künftig andere Farben tragen möchte. Dass ich es – aus welchem Grund auch immer – nie wirklich getragen habe.

…der „Destroyed-Vintage-Look“ hat eigentlch nie zu mir gepasst

Im allergrößten Zweifelsfall half Probetragen sehr:
Wenn der Trennungsschmerz besonders groß war, habe ich das Teil einfach zeitnah noch mal angezogen um herauszufinden, ob ich mich darin (und mit den sich ergebenden Kombinationsmöglichkeiten) noch oder wieder wohlfühle. Und in allen Fällen – ausnahmslos – lautete die Antwort (wie überraschend…): Nein.
Und meistens wusste ich beim erneuten Tragen auch sofort, was mich gestört hat, selbst wenn es nur ein ganz subtiles Gefühl war, dass ich mich einfach in dem Teil nicht wohlgefühlt habe…

Ich kann also von solchen Teilen durchaus Abschied nehmen, mir auch sagen, dass ich es schade finde, dass es bei mir keine Verwendung gefunden hat und mir wünschen, dass es bei der neuen Besizerin mehr Aufmerksamkeit bekommt als bei mir. Das hilft auch über den Trennungs-schmerz hinweg…

….mein geliebter großer Strickschal. Trennungsgrund: ich habe einen zweiten ähnlichen, der bleiben soll…

Die allerwichtigste Erkenntnis war für mich deshalb, dass die Tatsache, dass ich ein Kleidungsstück sehr mag, oder dass mit die Trennung schwer fällt, noch lange kein Kriterium dafür ist, dass ich es behalten sollte.

Auch ein Kleidungsstück, das mir gut steht oder tadellos passt, muss nicht zwangsläufig bleiben.
Ich kann auch solche Teile mit Respekt und Liebe gehen lassen. Irgendwohin, wo sie nicht nur gemocht, sondern geliebt werden…

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Aussortieren und Loslassen – berichte mir gerne von deinen Erfahrungen!

Liebe Grüße
Cala

PS: Übrigens brachten mich die Überlegungen in diesem Post auch zu der Erkenntnis, dass viele meiner Einkäufe (und Fehlkäufe) auf der gleichen Fehleinschätzung beruhen: Ich habe viele  gekauft, einfach weil sie mir gefallen oder gut gestanden haben haben und ohne die Frage zu stellen, wann und wie sie meinen Bedürfnissen gerecht werden..

here we go: die erste Neuvorstellung von meinem diesjährigen Besuch auf der Buchmesse

Dieser Beitrag enthält (unbezahlte) Werbung.
Ich wurde von Ars Vivendi unterstützt, jedoch in meiner Meinung nicht beeinflusst.

Zurück aus Holland erwarteten mich schon die ersten Rezensionsexemplare von der Buchmesse.
„Simple“ musste direkt mit in die Küche und da wir ganz tolle Süßkartoffeln und wunderbare frische Eier mitgebracht hatten, gab es gleich am Samstag „Ofenkartoffeln, (Chorizo), Champignons & Ei“ (S. 261)

Das Originalrezept findest du am Ende des Beitrags, ich habe allerdings ein paar Abwandlungen vorgenommen: Den Chorizo habe ich weggelassen und statt des Rauchpaprikas (den ich nicht im Haus hatte) habe ich das Rauchpaprika-Würzöl von Solling verwendet habe (hier = Affiliate Link). Außerdem brate ich – wie du weißt – nicht in Olivenöl. Ich verwende statt dessen Ghee, Bratöl oder Kokosöl.

Inzwischen ist mein Exemplar von „Simple“ mit etlichen Merkzetteln gespickt: Ich bin ja nicht nur grundsätzlich immer auf der Suche nach neuen leckeren, gesunden & alltagstauglichen Rezepten, sondern auch nach solchen, die ich meinen Klienten empfehlen kann, wenn sie (z.B. aufgrund einer Diät im Rahmen einer Darmsanierung) auf Zucker und Getreide verzichten sollen. Selbst dafür erweist sich Simple als hervorragender Fundus – auch wenn man das eine oder andere Rezept vielleicht minimal abändern muss.

Hier ein paar meiner Favoriten:

„Gebratene Gewürzkarotten mit Granatapfel & Avocado“ (S. 31)
„Salat von Melone, Blaubeere & Feta mit Ingwer & Minze“ (S. 45)
„Karottenhummus, Ofentomaten & Harissajoghurt“ (S. 54)
„Ofenauberginen mit Kreuzkümmel, Walnüssen & Datteln (S.74)
„Blumenkohl aus dem Ofen mit Granatapfel, grünen Oliven & Kichererbsenpürree“ (S. 89)
„Türkische Pasta mit Feta, Joghurt & Dill“ (S. 103)
„Dinkel mit Brombeeren, Roter Beete, Walnüssen & Buttermilch“ (S. 112)
„Glasierte Makrele mit Miso & Soja“ (S. 136)
„Andalusisches Hähnchen mit Honig, Safran & Mandeln“ (S. 220)
„Ingwer-Miso-Kürbis & Pilze mit schwarzem Sesam“ (S. 241)
„Artischocken, Karotten & eingelegte Zitronen mit Ingwer & Honig

Die Autorin Diana Henry © Chris Terry

Diana Henry ist übrigens eine der beliebtesten britischen Food-Autorinnen. Sie hat zahlreiche Preise für Ihre journalistische Arbeit und ihre Bücher erhalten. Ebenfalls von ihr bei ars vivendi erschienen ist das Buch „Alle meine Hähnchen“.

Was mir  – außer den Rezepten selbst – besonders gut gefällt:

– Die meisten Rezepte sind bebildert: ich mag das und benutze solche Kochbücher deutlich lieber als andere
– das Verhältnis Gemüse/Fleisch ist vertretbar: es gibt ein großes Gemüse-Kapitel
– Hülsenfrüchte und Pasta haben ein eigenes Kapitel erhalten
– es gibt sowohl ein Rezept-, als auch ein Zutatenregister: finde ich immer sehr, sehr hilfreich

 

„Andalusisches Hähnchen mit Honig, Safran & Mandeln“ (Seite 220)

 

Dass das Buch sehr viele Geflügelrezepte enthält (fast ausschließlich Hähnchen), hat natürlich etwas mit der Affinität der Autorin zum Geflügel zu tun (siehe oben). Das sehr leckere & verführerisches Dessertkapitel enthält aber leider durchweg Rezepte mit Zucker.

Mein Fazit: Ein traumhaftes Kochbuch. Gebe ich nicht mehr her.

Diana Henry
Simple: Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack
ISBN: 978-3869137599
ars vivendi, 336 Seiten
29,90 €

Ofenkartoffeln, Chorizo, Champignons & Ei (S. 261)

Hier das Originalrezept:

für 2 Portion
2 Süßkartoffeln
150g braune Champignons, geputzt und in Stücke geschnitten
Salz und Pfeffer aus der Mühle
100g Chorizo, in etwa 3 mm dicke Scheiben geschnitten
2 große Eier
1 kleine Handvoll Koriandergrün (nach Belieben)
1 Prise Pimenton (geräuchertes Paprikapulver, nach Belieben)

Den Backofen auf 200° vorheizen.

Die Süßkartoffeln wie gewöhnliche Kartoffeln backen, allerdings nur etwa 30 Minuten (Garzeit hängt von der verwendeten Sorte und Größe ab). Das Backblech sollte mit Backpapier ausgelegt sein, da Süßkartoffeln klebrigen Saft absondern, der schwer zu entfernen ist.

Kurz vor Ende der Garzeit 1 ELOlivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Pilze darin kurz bei starker Hitze dünsten, dann salzen und pfeffern. Pilze verlieren beim Kochen viel Flüssigkeit. Lassen Sie diese komplett verdampfen. In eine Schüssel füllen und warm halten. Zusätzlich 1/2 EL Öl in die Pfanne gießen und die Chorizo darin rundum anbraten. Zu den Pilzen geben.

Das restliche Öl in der Pfanne erhitzen. Die Eier darin braten. Heißes Öl über die Eigelbe löffeln, um das Garen zu beschleunigen.
Die Süßkartoffeln längs aufbrechen. Pilze und Chorizo hineinlöffeln, Koriander nach Belieben darüber streuen. Die Spiegeleier darauflegen. Nach Belieben mit Räucherpaprika bestäuben.
Mit jungen Blättern, wie etwas Babyspinat, servieren

Viel Spaß beim Nachkochen!

Liebe Grüße
Cala

 

Rückblick Buchmesse

Auch wenn ich leider dafür nicht bezahlt werde: Dieser Beitrag enthält Werbung.

Von links nach rechts: Das Buch „Brot Backen“ werde ich nochmal ausführlich vorstellen. // die weltgrößte Buchmesse findet immer im Oktober in Frankfurt statt. //  Das Buch „Speisekammer: Vorräte einfach selbst gemacht. Über 350 Rezepte“ (Lisa Eisenman Frisk und Monica Eisenman) ist im Sommer 2018 im Hölker Verlag erschienen und versammelt – liebevoll aufbreitet – unzählige Techniken zur Haltbarmachung und Bevorratung von Lebensmitteln. Sinnvoll für alle, die jenseits von Marmelade und Kompott aktiv werden wollen: Hier wird sogar gezeigt, wie aus Milch Käse wird… 

Schön war’s wieder. Die Frankfurtter Buchmesse ist und bleibt für mich ein Pflichttermin. Einen, den ich gerne wahrnehme, auch wenn es in diesem Jahr wider nur zu einem eintägigen Besuch gereicht hat. Ich lliebe idese Messe und habe – seit meiner Jugend – nur wenige Jahre verpasst. Früher war ich an den Publikumstagen privat dort, seit einigen Jahren gehören die Fachbesuchertage für mich zum festen Bestandteil der Oktoberplanung.

Halle 3 (Sachbuch und Belletristik) arbeite ich ja immer sehr akribisch ab, aber zum ersten Mal habe ich mir dieses Jahr auch Zeit für ein paar Kochshows in der Gourmet-Gallerie genommen (traditionell in Halle 4). Unter anderen hat Stefan Marquard dort sein (Koch-)Buch „Küche Rockt“ vorgestellt – druckfrisch Anfang Oktober  im Matthaes-Verlag erschienen.

Und wie immer habe ich einige spannende Titel für euch mitgebracht, die ich euch in den nächsten Wochen hier im Blog, aber auch im Podcast vorstellen werde.

Euch erwarten nochmal zwei tolle Bücher zum Thema Sauerteig & Brot backen, spannende Titel über Selbstheilung und Gesundheit, traumhafte Kochbücher und das eine oder andere Autoren-Interview auf meinem Podcast.

Seid gespannt – es lohnt sich!

Liebe Grüße
Cala

Monatsrückblick August: RINGANA Summer-Sale, Ernte satt, Ausflug ins Elsass und die zehn Regeln für einen Neustart

Zuerst die juristischen Formalitäten:
Dieser Beitrag enthält wie immer jede Menge Werbung – für mich, meinen Podcast, meine Ernährungsberatung, die Firma Ringana, das Elsass und sicherlich noch einige andere Dinge, die ich vergessen habe aufzuzählen.

Sodann zum eigentlichen Post:

Das war wieder ein wunderbarer August. Denn das ist immer einer der beiden Monate, in denen der RINGANA-Sale jeden Tag für eine Überraschung sorgt: Täglich ist ein anderes Produkt mit 20% im Angebot und ich habe megaviel Spaß dabei, meine Kunden zu überraschen und freue mich natürlich auch selber darauf, das eine oder andere Schnäppchen zu machen.

Diesmal habe ich mich unter anderem mit unseren Hair & Beauty-Caps eingedeckt und starte im Herbst wieder eine kleine Kur 🙂 Ich bin sonst nicht unbedingt ein Schnäppchenjäger, aber da ich die RINGANA-Produkte nicht nur weiterempfehle, sondern selber auch durch die Bank weg sehr gerne nutze, freue auch ich mich, mal ein paar Euro einzusparen – und 20% sind ja wirklich eine Ansage…

Falls du auch in diesen Genuss kommen möchtest: Im Dezember gibt es unseren Adventskalender, der genauso aufgebaut ist (täglich 20% Rabatt). Melde dich gerne bei mir (info@cala-kocht.de), dann verrate ich dir genau, was du tun musst, um dabei zu sein und diesen und viele andere Vorteile zu nutzen.

Im August haben wir außerdem jede Menge aus dem Garten geernet, eingekocht, eingefroren, getrocknet und zu Marmelade verarbeitet. Es war durch den tollen Sommer wirklich ein unglaublich reiches Ernte-Jahr. Und weil wir festgestellt haben, dass die blöden Klebeetiketten ganz schwer wieder von den Gläsern zu lösen sind (die wir gerne wiederverwenden möchen), haben viele unserer Gläser in diesem Jahr ein angehängtes Schildchen oder ein Stoffmützchen bekommen und sehen jetzt besonders nett aus. 🙂

Mein Tipp übrigens für alle, die mit dem gleichen Problem kämpfen: Ätherisches Zitronenöl löst selbst die harnäckigsten Etiketten…

Mitte August haben wir dann auch wieder eine traumhaften Ausflug ins Elsass gemacht.

Ich bin immer wieder erstaunt, dass diese kleinen Auszeiten wie ein Urlaub wirken.
Wir sind einfach alle vier so glücklich und froh an diesen Tagen (ich hatte hier schon mal berichtet), dass die Nachhaltigkeit den Aufwand wett macht.

Durch die Lebensmittel, die wir vom Markt mitbringen und die vielen schönen Erinnerungen und Fotos haben wir wirklich lange etwas davon und sind deshalb jedesmal dankbar…

In meinem aktuellen Podcast (hier) habe ich mich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie du Schritte für Schritt wieder zu einer gesunden bzw. gesünderen Ernährung kommen kannst, wenn du vielleicht – wie ich – im Sommer viel „gesündigt“ hast.

Ich hatte vor vielen Jahren schon mal berichtet (hier), wie ich persönlich nach der „Sommer-Auszeit“ einen Neueinstieg gestalte und diese „Zehn Regeln für den Neustart“ habe jetzt gründlich überarbeitet, aktualisiert und im Podcast kommentiert.

Hier meine neuen Regeln noch mal in schriftlicher Form – ich empfehle dir allerdings unbedingt, dir im Podcast auch die Erläuterungen dazu anzuhören. Außerdem bedenke bitte, dass das meine persönlichen Regeln sind – sie sind nur als Anregung gedacht und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Jeder Mensch ist anders und für dich kann etwas anderes richtig sein, als für mich.

Regel 1: (Wieder) Viel (mehr) Wasser trinken
Regel 2: Alkohol, Getreide und Zucker vom Speiseplan streichen
Regel 3: Alle Mahlzeiten ausgewogen kombinieren: Eiweiß, Gemüse, Obst (Obst nicht in zu großen Mengen)
Regel 4: Bewegung und Sport wieder konsequent in den Alltag integrieren
Regel 5: Konkrete Regeln für Ausnahmen formulieren, sich daran halten und Ausnahmen generell nicht zu früh und nicht zu oft machen
Regel 6:  Tierische Lebensmittel reduzieren, vor allem Vierbeiner-Fleisch und Milchprodukte
Den Fokus auf pflanzliche Lebensmittel richten – Gemüse konsequent als Basis für die Ernährung nutzen
Regel 7: Für Entspannung und ausreichend Schlaf sorgen, Achtsamkeitspraxis und Meditation in den Alltag integrieren und selbstgemachten Stress vermeiden
Regel 8: Wieder konsequent das intermittierende Fasten praktizieren
Regel 9: Zeitplanung und Organisation – ein Gerüst für den Alltag schaffen
Regel 10: Kümmere dich um deinen Darm – ersteht im Mittelpunkt deines Stoffwechsels, deiner Gesundheit und deines Wohlbefindens.

Apropos Podcast: Ich freue ich mich sehr, wenn ihr dem Podcast auf itunes eine gute Bewertung gebt. Nur über eure positiven Bewertugnen steigt er im Ranking und kann noch mehr interessierte Menschen erreichen…

Und natürlich freue ich mich über Feedback und Rückmeldungen in jedweder Form 🙂

Viele liebe Grüße
eure Cala

Keine andere ist wie du… Happy Birthday Queen Anny

Dieser Beitrag enthält Werbung für den Verein Dogs & Friends in Hanau.

Mein Mädchen. Heute bist du 10 Jahre alt geworden.

Vor 9 Jahren – auch im Sommer – hast du unser Leben ganz schön auf den Kopf gestellt, seitdem ist nichts mehr wie es war… Keinen einzigen Tag davon möchten wir missen – auch die ganz chaotischen nicht!

Du bist ein einzigartiges Wesen, das uns immer wieder zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringt. Trotz deiner Behinderung genießt du das Leben in vollen Zügen und lässt dich buchstäblich durch nichts aufhalten.

Dabei hast du schon vom Anbeginn deines Lebens so viel Glück gehabt: Rosi Schnee vom Verein Dogs & Friends hat es nicht übers Herz gebracht, dich als dreibeinigen Welpen in der Tötung in Spanien zurückzulassen und sich kurzerhand mitgenommen. Sie und ihre Mutter haben sich dann ein Jahr lang rührend um dich gekümmert. Heiß und innig haben sie dich geliebt und dich auch nur schweren Herzens hergegeben…

Am Anfang wollte ich nicht glauben, was für ein Wirbelwind du bist – wenn wir dich besucht haben, hast du immer geschlafen. Heute weiß ich: du warst einfach erschöpft…

2009 und 2010: das Anny erobert erst unser Herz und dann das gesamte Haus…

2011 und 2012: Anny hat sich eingelebt – und uns schon fest im Griff. Eine ihrer vielen Leidenschaften sind Aussichten aller Art und sie kommt auf ihre Kosten, denn seit sie eingezogen ist, fahren wir nur noch mit den Hunden in den Urlaub: Pienza, Florenz, Südtirol – Seni und Anny sind überall dabei… Über ihre legendären Posen wundern wir uns heute nicht mehr…

2013, 14 und 15: Anny genießt das Leben. Sie hat uns alle drei „eingenordet“, wir haben uns auf sie eingestellt und dienen ihr leidenschafltlich und mit großer Liebe…

2016 Beautiful, beautiful you….

2017 Deine Anhänglichkeit und dein Schmusebedürfnis sind unersättlich und ohne dich geht nichts… Wenn wir in den Urlaub fahren oder unterwegs sind, bist du die erste im Auto – so groß ist deine Angst, dass wir dich vergessen könnten…

Ende 2017 hast du uns dann von jetzt auf gleich mit einem agressiven, bösartigen Tumor in deinem Hinterbein überrascht – ausgerechnet bei einem dreibeinigen Hund… Die Ärzte haben uns keine großen Hoffnungen gemacht, aber wir haben uns überlegt, was du tun würdest, wenn du selbst entscheiden könntest.

Und weil du eine Kämpferin bist, haben wir beschlossen, mir dir und für dich zu kämpfen. Unglaublich tapfer hast du die Behandlungen über dich ergehen lassen, als ob du wusstest, dass das deine einzige Chance war. Dank deinem unbändigen Lebenswillen und großartiger Ärzte, hast du tatsächlich die Kurve gekriegt und bist noch immer bei uns – kein Tag vergeht, an dem wir nicht unendlich dankbar dafür sind!

2017 & 2018 Als du 2017 so krank geworden bist, haben wir dir versprochen mir dir zu kämpfen und wir sind so stolz, wie tapfer du warst und überglücklich, dass du dem Schicksal ein Schnippchen geschagen hast und immer noch bei uns bist… Noch einen Sommer…, das haben wir uns so sehr gewünscht – den hast du bekommen, und was für einen…

Bitte misch noch lange den Laden bei uns auf und hör nicht auf, uns mit deinem einzigartigen Wesen zu verzaubern. Wir wollen vom Schicksal nicht zuviel fordern, aber wir freuen uns über jeden einzelnen Tag, den wir noch zusammen verbringen können.

Wir lieben dich sehr!

PS: …und keine Frage: natürlich bist du die Königin… 😉