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Das lange Warten, Frühjahrsordnung und alles, was sich aufräumen lässt…

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Wir warten immer noch auf die Genesung. Boris ist jetzt mehr als drei, ich mehr als zwei Wochen erkältet. Gestern Abend hatte ich einen echt schlimmen Durchhänger, habe furchtbar geflucht und geschimpft – ich bin einfach extrem frustriert. Immer wenn ich denke, ich bin über den Berg, geht es wieder von vorne los: Nase verstopft, Husten, das übliche Programm. Es ist zum Verrücktwerden. Natürlich waren wir beide beim Arzt, natürlich haben wir uns geschont, natürlich tun wir alles, um gesund zu werden, allein es scheint nichts wirklich zu helfen.

Seit Montag arbeite ich wieder voll und eine längere Auszeit kann ich mir auch definitiv nicht nehmen. Schließlich muss jemand meine Rechnungen bezahlen… Ich war also noch mal in der Apotheke und habe mich eingedeckt – ein letzter Versuch, dann weiß ich auch nicht weiter. Wenn ihr etwas wisst, das Wunder wirkt: sagt es bitte – es gibt praktisch nichts, das ich nicht ausprobieren würde (ich hatte schon halbe Zwiebeln am Bett, kannenweise Ingwertee, aufgebrühten Thymian usw. usw.)

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Abgesehen von unseren Versuchen gesund zu werden, für die ich viel Zeit investiere und wofür hier auch vieles liegen bleibt, haben wir mittlerweile die Küche tatsächlich so gut wie fertig. Ich finde ja immer, dass der Jahresanfang auch eine gute Möglichkeit ist, Ordnung zu machen. Mein „Frühjahrputz“ ist deshalb immer eher ein Ausmisten und Aufräumen, was ich generell sehr heilsam finde. Insofern haben wir auch jede Menge an Dingen aussortiert, die wir „eigentlich“ gar nicht benutzen.

Ich gebe zu: wenn ich die Sachen dann in den Händen halte und sie schön finde (und ich finde sie schön, denn sonst hätte ich sie nicht irgendwann mal gekauft…), dann überlege ich schon, aber ich bin froh, dass wir uns in den meisten Fällen doch ziemlich rigoros entschieden haben. (In diesem Zusammenhang findet ihr übrigens in Calas Laden hier eine neue Rubrik „zu verschenken“ – denn was wir nicht mehr brauchen, macht vielleicht jemand anderem eine Freude oder erspart eine Neuanschaffung – wir würden uns freuen!)

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Unsere Küchenrenovierung war nicht nur aus optischen Gründen notwendig geworden, sondern auch, weil wir uns nicht mehr wirklich wohl gefühlt haben und uns neu organisieren wollten. Ein Eckschrank mit einem Drehgestell nahm extrem viel Platz weg, ohne wirklich praktisch zu sein und auch der Schrank unter der Spüle war nicht wirklich sinnvoll für unsere Zwecke. Überhaupt musste die Spüle samt Wasserhahn erneuert werden – monatelang haben wir uns mit einen Provisorium herumgeklapt. Und auf der Arbeitsplatte türmten sich ständig irgendwelche halbherzig abgestellten Dinge, die keinen Platz fanden und blockierten die Flächen. Unser Ziel war deshalb auch mehr Stauraum zu schaffen, mehr Platz zum Arbeiten und insgesamt ein aufgeräumterer „Look“.

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Und natürlich habe ich zwischendruch auch gekocht – ich bereite mich auf den ersten Kochkurs in Neu-Isenbug nächste Woche vor und habe auch schon jede Menge vegane Rezepte für mein veganes Experiment ausprobiert – ich starte hier auf dem Blog, sobald ich meine Erkältung losgeworden bin.

In der Küche sind wir noch nicht ganz durch und es fehlen noch ein paar Elemente, aber zumindest ist sie wieder nutzbar. Beim Einräumen lassen wir uns viel Zeit, sortieren weiter akribisch aus und prüfen immer wieder, ob die neue Ordnung reibungslosere Abläufe gewährleistet. Wie organisieren wir uns so, dass wir nicht so viele Dinge brauchen und die Arbeitsabläufe einfach und bequem sind? Wo stehen die Töpfe und Pfannen am besten? Welches Geschirr benutzen wir überhaupt? Und was ist ganz und gar in Vergessenheit geraten, beim Ronovieren wieder aufgetaucht und soll künftig eine prominentere Position bekommen? Welche Küchengeräte brauchen wir öfter und welche werden maximal einmal im Jahr verwendet und können deshalb auch im Keller stehen? Und last but not least wollten wir alle Vorräte in übersichtlicher Form immer griffbereit haben. Wir haben festgestellt, dass wir an Dinge, die wir im Keller lagern, oft gar nicht mehr denken und am Ende wegwerfen müssen.

Und Boris, der eine kleine Sammelleidenschaft für Einzel-Tassen, Teebecher und Gläser aller Art hat, die mir immer ein Dorn im Auge waren, weil diese Einzelstücke zu nichts wirklich dazupassen und den Platz im Schrank blockieren, hat jetzt ein eigenes Fach bekommen.

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Aussortiert habe ich aber nicht nur in der Wohnung, sondern auch auf dem Computer: Ich habe mich Anfang des Jahres entschieden, konsequent meine E-Mails auszudünnen, damit ich nicht mehr so zugemült werde und markiere jetzt rigoros jede Werbung als Spam, habe Newsletter abbestellt, die ich im letzten Jahr (oder sogar seit Jahren) niemals wirklich gelesen habe und habe auch einige überflüssige Netzwerk-Profile gelöscht.

Und nachdem ich im letzten Jahr oft wirklich am Rande meiner Kraft gewesen bin und zwischen den Jahren viel Zeit hatte, darüber nachzudenken, was mir wirklich wichtig ist (auch das hat ja mit Aufräumen zu tun) habe ich auch einige Entscheidungen getroffen, die mich hoffentlich dieses Jahr zufriedener machen werden – dazu aber ein andermal mehr.
 

 

Den ersten guten Vorsatz haben wir direkt umgesetzt.

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Seid ihr gut gestartet? Habt ihr auch eine Liste guter Vorsätze? Ich finde es immer ganz spannend, sich Gedanken darüber zu machen, was man verändern kann. Ich tue das zwar auch zwischendruch immer wieder, finde das neue Jahr aber auch einen guten Zeitpunkt, mir Gedanken zu machen, was anders werden soll.

Bei uns stehen in diesem Jahr diverse Renovierungen an, und eine davon sind wir direkt schon angegangen: Wir renovieren die Küche, die es dringend nötig hatte. Fairerweise müsste man allerdings eher sagen: Boris renoviert. Ich bin lediglich für das Ein- und Ausräumen zuständig und dafür, hier trotz Ausnahmezustand einigermaßen den „Betrieb“ aufrecht zu erhalten…

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Wir kochen also unter Wohnmobil-artigen Bedingungen im Wohnzimmer – ich bin aber froh, dass ich was das betrifft nicht auf Boris gehört habe. Er hatte nämlich gemeint, ein Provisorium sei vollkommen überflüssig, weil in 2 Tagen locker alles locker erledigt wäre und wir so lange auswärts essen könnten. Wir sind mittlerweile bei Tag 4 und gestern habe ich ihn dann auch spaßeshalber mal gefragt, ob er jetzt ev. duschen  und mit mir ausgehen mag: er hat mich völlig entgeistert angeschaut… 😉

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Wenigstens bis zum offiziellen 06. wollte Boris auch gerne die Weihnachtsdeko behalten (wie immer bei uns ganz einfach, aber dieses Jahr irgendwie besonders schön und wir hängen immer beide dran…), so dass bei uns im Moment alles ein bisschen  Kopf  steht und insgesamt ein schönes, buntes „Durcheinander“ ist. Ich beäuge es mal sehr skeptisch, dann wieder optmistisch, je nach persönlicher Kraft und Zustand.

Dazwischen sehe ich zu, dass ich uns wenigesten ein paar kleine Oasen „freischaufeln“ kann…

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Ich zeige euch  mehr Bilder, wenn wir weiter fortgeschritten sind, jetzt muss erst mal die Farbe noch ein bisschen trocknen und Boris muss diverse Schränke aufbauen. Und natürlich fehlen auch noch ein paar Teile, wie das immer so ist… Aber es wird, es ist deutlich zu sehen. Und es wird alles gut.

In diesem Sinne bis bald &
liebe Grüße
Cala

 

 

Verschneite Urlaubsgrüße, Knödel vom Koflerhof und ein großes Dankeschön für ein besonderes Geschenk

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Bei uns hat es mächtig geschneit heute Nacht und heute früh klarte auch endlich der Himmel auf – wunderbare Voraussetzungen für einen Ausflug.

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Weil wir ohnehin noch ein paar Besorgungen in Bruneck zu machen hatten, haben wir auf dem Rückweg den Koflerhof besucht – natürlich nicht ohne uns vorher telefonisch zu vergewissern, dass die Zufahrt möglich und die Straße schneefrei war – immerhin liegt der Hof auf fast 1500 m Höhe.

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Zunächst waren wir ein bisschen enttäuscht über die einfache Stube und die schlichte Karte mit unspektakulärer Auswahl. Die bestellten Knödel (Kaspressknödel von der regulären Karte und Spinatknödel von der Tageskarte) waren aber so sensationell lecker, dass sie mit der Knödelkönigen (hier) mindestens konkurrieren können und die Auffahrt allemal wert waren – so hervorragend haben wir diese Spezialität hier selten gegessen.

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Noch dazu ist die Aussicht hier oben natürlich sensationell.

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Wir fahren ganz bestimmt mal wieder hier rauf und würden es auch jedem empfehlen, der sich die  Auffahrt (einfache, einspurige Straße mit vielen Kehren) zutraut.

Hier die Adresse (von Bruneck etwa 15 Minuten entfernt):
Kofler Am Kofl
Via Kofl, 41, 39030 Falzes (Pfalzen)
Tel. 0039 – 0474 – 528161
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Unser Urlaub neigt sich so langsam dem Ende zu – morgen werden wir die obligatorischen Einkäufe in Sterzing machen und noch mal schön essen gehen, am Sonntag treten wir dann schon wieder die Heimreise an.

Ein dickes Dankeschön muss ich aber noch loswerden, denn ich habe ein besonderes Geschenk bekommen, das mich hierher begleitet und mir sehr treue Dienste geleistet hat.
Liebe Barbara, ohne deine wunderbaren Pantoffeln wäre dieser Urlaub nur halb so schön gewesen! Danke, dass du an mich gedacht hast und danke, dass du mir ein so wunderbares Geschenk gemacht hast! Die roten Pantoffeln werden in Ehren gehalten und mich auch weiterhin auf Reiden begleiten – sie sind perfekt dafür!

Liebe Grüße
Cala

Weihnachtsgrüße aus Südtirol und ein Last-Minute-Dessert-Rezept

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Mit ein paar Eindrücken aus dem weihnachtlichen Bruneck senden wir euch herzliche Weihnachtsgrüße.

Wir wünschen euch schöne, enstpannte und genussreiche Feietage!

Liebe Grüße
Cala und Boris

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Am Tag vor unserer Abreise habe ich noch ein Dessert ausprobiert – vielleicht passt es ja bei euch noch ins Weihnachtsmenü. Es geht schnell, ist schön fruchtig und ein toller Abschluss für ein festliches Menü. Ich hatte noch Ricotta im Kühlschrank und zwei Orangen im Obstkorb und so ergab sich dies:

Ricotta-Orangen-Creme mit Kakaosplittern

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pro Portion
1 Orange
ca. 100g Ricotta (z.B. von hier)
1-2 TL Kakaobohnensplitter (hier)
Kakaopulver (hier)

Orangen auspressen. Ricotta mit Orangensaft und -fruchtfleisch pürieren, bis eine feine Creme entsteht. Wer möchte, kann sie zusätzlich mit Orangenöl, Kaffee-Mandel-Öl (hier) oder etwas Zimtblüte abschmecken. Kakaobohnensplitter unterheben und in Dessertschalen füllen. Mit Kakaopulver garnieren.

(Das Glas auf dem Foto ist von hier, Leinen-Serviette von hier.

Sylt, (m)ein Wintermärchen, eine neue Liebe und ein Buch, auf das ich zurückkommen werde

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Ich habe mich in ein Kochbuch verliebt. Ich weiß und ich höre euch schon sagen, dass meine Kochbuchliebe eine flatterhafte ist und ich schon viele solche als ganz besondere bezeichnet habe. Aber diesmal ist es wirklich etwas anderes!

Für die  Buchmesse hatte ich in diesem Jahr wegen der Vorbereitungen für den Kochkurs nicht allzu viel Zeit. Trotzdem habe ich – Ehrensache ! – den Stand des Rolf Heyne Verlages besucht. Schon seit einiger Zeit pflege ich nämlich einen sehr netten telefonischen Kontakt zum Leiter der Presseabteilung. Und die Buchmesse – zumal wenn man sie vor der Haustür hat – ist eben ideal, um solchen Kontakte eine persönliche Begegnung folgen zu lassen. Und wo Sympathie ist, da ist man schnell und tief im Gespräch, brainstormt gemeinsam, schwelgt über Bücher und Themen, lässt die Ideen fließen. Und während wir über Arthurs Tochter (hier und hier), das großartige Gewürzebuch von Bettina Matthai (hier) und andere wunderbare Bücher sprachen, lag irgendwann auch dieses auf dem Tisch – und es war um mich geschehen.

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Selten, wirklich selten habe ich ein so schön gestaltetes Buch gesehen – vor allem die mit so viel Liebe und Ideenreichtum inszenierten Fotografien faszinieren mich unglaublich. Jede einzelne würde mir – auch ohne Text – als Inspiration für viele, viele Rezepte genügen. Aber sie machen auch etwas mit meiner Seele, was mir irgendwie gut tut. Und die Rezepte von einem so wunderbaren Koch sind natürlich selbstredend großartig (auch wenn ich sie nicht alle 1:1 nachkochen muss, um sie toll zu finden, diesen Anspruch habe ich gar nicht). Kurzum: dieses Buch ist wie für mich geschrieben.

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Seit einer Woche nun liegt es bei mir zu Hause und ich bin so stolz, es zu besitzen! Allerdings habe ich bisher nur ganz verhalten (und sehr andächtig) darin geblättert und beschlossen, dass ich es als so etwas wie ein Weihnachtsgeschenk an mich selber betrachten und erst zu den Feiertagen wirklich „in Besitz nehmen“ werde. Aber als solches – nämlich als Geschenk (an euch selbst oder andere) – möchte ich es euch unbedingt jetzt schon ans Herz legen (Wir haben das Buch deshalb vorübergehend auch in unseren Shop aufgenommen, siehe hier).

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Johannes King, ausgezeichnet mit 2 Michelin-Sternen und vom Feinschmecker zum Koch des Jahres 2013 gewählt, kocht in seinem Hotel Söl’ring Hof (hier) in Rantum auf Sylt. Seine Küche ist eine geerdete, regionale und saisonale Gourmetküche, deren Grundprodukte allesamt von der Insel stammen.

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Für mich wird Sylt vermutlich immer mit Weihnachten und Winter verbunden sein. Noch nie dort gewesen und nachdem ich einen Zeitungsbericht über die Insel im Winter gelesen hatte, haben Boris und ich auf mein inständiges Betteln hin (Boris mag den Norden nicht, war sehr schwer und wird leider nie wieder dorthin zu bewegen sein) vor 3 Jahren Weihnachten auf Sylt verbracht.

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Für meine Begriffe gibt es weniges, was so beeindruckend ist wie das Meer im Winter, vereiste Dünen, diese klirrende Kälte, der bizarre Nebel und das dichte Schneetreiben, das im Winter 2010 Sylt mit sehr, sehr viel Schnee überzog. Eine vollkommen bizarre, unwirkliche Landschaft –  ganz abgesehen natürlich von solchen Highlights wie den Seehunden, die wir beim Frühstück von Wintergarten des Hotels aus beobachten konnten, oder den Spaziergängen am Meer, als am zweiten Weihnachtsfeiertag der Himmel aufklarte und über diesem ganzen unwirklichem Setting aus Schnee und Eis  plötzlich eine wunderbare Wintersonne aufggegangen war.

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Insofern: Ich bin hoffnungslos vorbelastet und dieses Kochbuch, das – wie alle Portraits aus dem Rolf Heyne Verlag – natürlich sehr viel mehr ist als ein Kochbuch, fiel nicht nur auf den fruchtbaren Boden meines Köchinnenherzens, sondern entfachte auch meine Liebe und Sehnsucht zum Meer und zu den Inseln im Norden.

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Auf der Buchmesse wurde jedenfalls im Oktober bei der einen oder anderen Tasse Kaffee Ideen für eine wunderbare Buchbesprechung geboren und deshalb ist dieser Post auch als eine Art „Vorankündigung“ zu verstehen. Im Januar oder Februar werde ich „Johannes King, Das Kochbuch von Land und Mehr“ ausführlich im Blog vorstellen.

Insofern ist das Buch auch ein schönes Geschenk für alle, die meinen Blog gerne lesen und sich somit zweimal freuen können – über das Buch selbst und auf die Besprechung Anfang des neuen Jahres.

In diesem Sinne viele liebe Grüße

Cala

 

 

 

 

Cala kocht – der Kochkurs in Sterzing (Südtirol) Oktober 2013 – Impressionen

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Biobauer Harald Gasser erklärt, wie er Raritäten in 1100 m Höhe kultiviert (siehe auch hier). Wir sind faziniert von seinem Wissen und der Leidenschaft, mit der er seine Arbeit macht.

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Außerdem bringen wir kiloweise Gemüse für unsere Gerichte mit und kochten sie im Laufe der Woche – nicht nur Bekanntes wie Lauch, Zwiebeln, Pastinaken und Petersilienwurz, sondern auch Exoten wie Erdmandel, Makawurzeln, Zicchorie und europäische Kartoffel.

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Diese Vielfalt ist natürlich ein Traum…Tomaten in allen Farben für unser Schmorfleisch im WECK-Glas, die Fischsuppe, herzhafte Einlagen für unsere Crêpes und ein feines Ingwer-Tomaten-Süppchen:

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Tomaten enthäuten und in Würfel schneiden. Zwiebeln schälen, fein würfeln und in Olivenöl anbraten. Tomaten hinzugeben, kurz mit anbraten, dann mit heißem (!) Wasser auffüllen bis das Gemüse etwa 2 cm hoch bedeckt ist. Ingwer fein reiben und hinzugeben, salzen, dann 20 Minuten schmoren lassen. Tomaten und Zwiebeln pürieren, so dass eine feine, cremige Suppe entsteht. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken.
Dazu schmeckt eine Einlage aus fein gewürfelten und in Ölivenöl kurz angebratenen Karottenwürfeln.

Ein Ausflug ins Pustertal führt uns in die Käserei der Familie Patzleiner in Außerprags. Die Bäuerin Elisabeth Patzleiner erzählt, wie es sie vom Sauerland nach Südtirol verschlagen hat – natürlich der Liebe wegen.

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Der Ziegenfrischkäse vom Patzleiner Hof liefert den Eiweißanteil für unsere Herbstsalate (angerichtet mit Zuckerhut, gebratenen Äpfeln, Birnen und Quitten, verschiedenen Nüssen und Kernen. Den Ziegenkäse haben wir passend dazu in Kürbiskernen, Kakao und Kakaobohnen-Nibs gewälzt.

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In Toblach besuchen wir den demeter-Hof der Familie Feichter. Frau Feichter erklärt uns die Hitergründe des demeter-Anbaus, wir besichtigen die Getreidemühlen, schauen uns an, wie das Brot im Holzofen gebacken wird…

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… und backen mit dem mitgebrachten Sauerteigansatz später selber ein mehrstufiges Roggen-Sauerteigbrot – im Le Creuset Topf bekommt es eine  wunderbarer Kruste…

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Unser Kochkurs in Sterzing – der erste Tag

1113_05Bevor ich jetzt totmüde ins Bett falle muss ich euch unbedingt noch ein paar Eindrücke von unserem Kochkurs posten – Boris hat heute fleißigst fotografiert.

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Heute Morgen standen erst einmal ein paar Einkäufe auf dem Programm – super freundlich wurden wir von Astrid Siller & Team im Gemüseladen in Sterzing empfangen, die inzwischen – zu unserem Glück – eine schöne große Bio-Auswahl hat.

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Dann ging es ans Kochen. Heute mittag standen Hülsenfrüchte in allen Variationen auf dem Programm – orientalisch scharf gewürst, als mediterrane Paste, in Salbeiöl geschwenkt und als Linsen-Kürbis-Salat.
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Unglaublich aromatisch: Salbei in Olivenöl gebraten als Basis für weiße Bohnen. So einfach und so wunderbar lecker…
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Abends haben wir uns mit den Eiweißpilzen – Shiitake und Trompetenpilz – beschäftigt und verschiedene Risottos gekocht. Wir haben unsere Mitnahme-Salate für morgen vorbereitet und uns auf kulinarische Entdekcungsreisen gemacht – wie verändern Gewürze und Öle den Geschmack einer Speise? Wie finde ich die richtige Zutat und ein ausgewogenes Aroma. Und wann ist es zuviel?
1113_11Mitgereist sind natürlich auch meine CHROMA-Mühlen und eine ganze Gallerie der Gewürze von Pfeffersack & Söhne…

1113_08….der Kampf mit den Küchengeräten 😉
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Immer wieder faszinierend für mich ist, wie unterschiedlich das Geschmacksempfinden ist. Und es macht solchen Spaß, mit Zeit und Muße Geschmack wahrzunehmen und zu entdecken, was für jeden persönlich stimmig ist.
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War schön heute und ein gelungener Auftakt – ich bin sehr gespannt, wie es uns morgen ergeht und freue mich schon auf unseren großen gemeinsamen Ausflug…

Allen zu Hause liebe Grüße

Cala, Boris und die „Südtiroler“

 

Unser Kochkurs in Sterzing – der Ankunftstag

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Nachdem wir gestern Abend spät in Sterzing eingetroffen sind, kamen heute im Laufe des Tages auch unsere Gäste an.

Die Küche ist vorbereitet und wir freuen uns auf 5 erlebnisreiche gemeinesame Tage.

1013_02Schöne Zimmer hat Waltraud für uns reserviert…

1013_03Überall im Goldenen Löwen finden sich liebevolle Details und es hat richtig Spaß gemacht, heute Morgen im leeren Haus durch die Zimmer zu spazieren und alles vorzubreiten.

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Ein kleines Begrüßungsgeschenk für die Teilnehmer gab es auch von der Ölmühle Solling.

1013_05In der Küche haben wir jede Menge Platz und wir haben den Vormittag damit verbracht, alles zu bestücken.

1013_07Sterzing begrüßte uns mit weißen Berggipfeln – hier hat es vor drei Tagen richtig viel geschneit und in der Altstadt werden schon die Kastanien gebraten – der Herbst in Südtirol ist auch kulinarisch ein besonderes Highlight.

1013_09Die Umgebung vom Goldenen Löwen lädt zu einem Spaziergang ein – hier läuft man sogar auf einem Teil des Jakonsweges.

Zum Auftakt des Kurses haben wir am Abend  den Teilnehmern eines unserer Lieblingsrestaurants (hier) gezeigt.

1013_11Und auch diesmal war der Schaurhof ein kulinarischer Volltreffer – ich glaube, der erst Abend ist gelungen!

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Goodbye summer und die Gewinnerin unserer Buchverlosung

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Das vergangenen Wochenende und den gestrigen Feiertag haben wir noch mal für wunderschöne Spaziergänge genutzt – das Wetter war sehr schön bei uns, wir haben viele, viele Pilze gesammelt, die letzten Sonnenstrahlen genossen und die unbeschreiblich schöne Natur bewundert – um so älter ich werde, desto bewusster wird mir, dass wirklich jede Jahreszeit ihren eigenen Reiz hat.

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Außerdem haben wir gelost und die Gewinnerin des Buches „Weihnachten mit Fräulein Klein“ ermittelt – ich bin froh, dass nicht ich entscheiden musste, sondern dass das Los für mich entscheiden hat – eure Kommentare waren alle wunderbar – ich bin beim Lesen richtig in Weihnachtsstimmung gekommen und hatte sehr viel Spaß dabei, auf diversen Blogs zu stöbern – schön, auf diese Weise Neues zu entdecken!

 

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Das Buch gewonnen hat „Inni Schi“ (ohne Blog) und darf sich über ganz viele Anregungen und Ideen für die Weihnachtszeit mit ihren beiden Kindern freuen! Viel Spaß dabei!

Ansonsten laufen bei uns die Vorbereitungen für den Kochkurs in Südtirol auf Hochtouren – ich freue mich schon so! Ich versuche, nächste Woche noch ein paar Ausblicke zu posten. Wir werden eine  tolle Zeit haben…

Liebe Grüße
eure
Cala

 

 

Auf 1000 Metern Höhe: Wo Biogemüse und besondere Raritäten wachsen

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Ich bin euch noch einen letzten Urlaubsbericht schuldig und auf den habe ich mich ganz besonders gefreut (und ja auch schon ein paar Andeutungen gemacht).

Ich hatte Waltraud nämlich gebeten, nach Biobauern und regionalen Lieferanten für  unseren Kochkurs Ausschau zu halten. Zum Frühstück überreichte sie uns eine Liste, die Boris mehr oder weniger auf gut Glück abtelefoniert hat. Durch diesen Zufall hatte er Harald Gasser vom Aspinger Hof am Telefon, von dem wir schon öfter gelesen hatten.
Er war nicht nur da, sondern hatte tatsächlich spontan Zeit und Lust uns zu zeigen, was er tut. Dass wir damit ein ziemliches Glück gehabt haben, erfuhren wir allerdings erst später.

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Wie so oft hier in Südtirol, sind die mündlichen Hinweise wichtiger als das Navi: wir fahren wie Herr Gasser es am Telefon erklärt hat und zählen wie angewiesen die Kehren auf einer Serpentinenstraße, die uns von Barbian aus Meter um Meter hoch in die Berge führt. Endlich entdecken wir den Hof.

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Das letzte Stück laufe ich zu Fuß, weil es hier so unglaublich schön ist und ich Fotos machen möchte: von den sattroten riesigen Mohnblumen, den Enten, dem Garten und dem unglaublichen Ausblick den man hier hat. Die Ruhe und die Sonne – das ist Meditation pur und ich empfinde einfach nur Dankbarkeit und die Freude, das genießen zu können.  Boris ist mit dem Auto und den Hunden vorgefahren und hat  sich schon mit Harald bekannt gemacht. „Und wer ist jetzt Cala?“ fragt der grade, als Boris die Auffahrt hinauf auf mich deutet: „Das ist Cala.“ „Und wer kocht?“ „Cala kocht.“ Na also.

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Harald Gasser baut hier oben im rauen Bergklima Obst und Gemüse an, und zwar nicht nur Sorten, die hier seit Jahr und Tag beheimatet sind, sondern Exotisches aus aller Welt. Er verwendet keinerlei Chemie, sondern arbeitet in Mischkultur nach den Grundsätzen der Permakultur – einem Konzept, das von der Idee ausgeht, dass Menschen, Tiere und Natur zum gegenseitigen Nutzen wirken können. So ist der Grundsatz des Jungbauern, dass er sich an die Natur anpassen muss – und nicht umgekehrt. Das bedeutete z.B. auch, dass geerntet und geliefert wird, wenn die Früchte reif sind – und nicht wenn der Konsument sie haben will.

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Dass wir mehr oder weniger durch einen Zufall hier gelandet sind, erweist sich als gewaltiges Glück: Herr Gasser, so erfahren wir, verkauft sein Obst und Gemüse normalerweisen gar nicht an Endkunden und ist auch auf keinem Wochenmarkt vertreten.

Was er anbaut, geht nur zu 20% in den Handel – statt dessen reißt sich die Spitzengastronomie um dieses Gemüse – allen voran der Gourmetkoch Herbert Hintner vom Restaurant „Zur Rose“ in Eplan, aber auch das Spitzenrestaurant im Hotel Stafler in Mauls, Dallmayr in München oder das Restaurant im Seehotel Überfahrt am Tegernsee. Insofern habe ich schon arge Bedenken, ob wir hier tatsächlich um Zutaten für unseren Kochkurs fragen können. Aber Harald findet unser Interesse, das Projekt Cala kocht und den Kochkurs spannend und sagt spontan zu, dass wir ihn im Oktober mit der Kochkurs-Gruppe besuchen und bei ihm auch einkaufen können – im Vorfeld würde gemailt und alles abgestimmt – ich bin schon gespannt, ob das klappt 😉

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Einstweilen führt er uns  durch seinen Garten und wir lernen viel Neues kennen – Gemüsesorten, von denen ich noch nie etwas gehört habe, oder die ich noch nie in Natura gesehen habe. Auch Exotisches wie die in Peru beheimatete Maca-Wurzel gedeiht hier oben offensichtlich problemlos. Harald zeigt, erklärt und lässt uns probieren. Vor allem sein unglaubliches Wissen um die Bedürfnisse und Eigenschaften der einzelnen Pflanzen ist es, was seine Arbeit so erfolgreich macht.

Gemeinsam überlegen wir, was im Oktober erntereif sein könnte und was eventuelle für unseren Kochkurs zur Verfügung steht. Neben Mangold, Spinat, Zwiebeln und Peperoncini werden wir auch mit weniger bekanntem Gemüse rechnen können – Kleerübe, Rettichschote, Abesinischer Kohl, Knollenziest, Gemüseamaranth, Mönchsbart und Gartenmelde könnten unseren Speisplan bereichern und wären dann auch für mich eine neue kulinarische Erfahrung. Das wird spannend und ich hoffe, die Kursteilnehmer sind genauso offen und neugierig wie ich.

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Wenn es bis dahin noch keinen Frost gegeben hat (im Oktober wäre das in Südtirol durchaus möglich), werden wir bei Harald sogar Erdmandeln bekommen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, wird aber inzwischen auch bei uns immer beliebter – allerdings vorwiegend in getrockneter Form.  Nach Südtirol kam sie, so erklärt Harald, vor 500 Jahren als Kaffee-Ersatz. Hierfür wurden die Knollen geröstet. Ihren Namen verdankt die Pflanze dem nussigen Geschmack der Knollen. Sie enthalten viele Ballaststoffe und regen den Stoffwechsel an. In der Küche verwendet man sie allerdings sehr zurückhaltend und eher wie ein Gewürz. Sie enthält nämlich sehr viele Fettsäuren und diese nehmen Schwermetalle auf. Das, so Harald, sei nicht nur beim Anbau sehr wichtig zu beachten, sondern auch bei der Dosierung in der Küche. So verwendet man die Erdmandel zum Beispiel als Topping für Fleisch und Gemüse oder als Zutat für ein Pesto.

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Natürlich denke ich bei der herbstlichen Küche auch sofort an Kürbis, aber da belehrt mich Harald und ich lerne etwas Entscheidendes: der Kürbis schmecke erst, wenn er ausreichend nachgereift sei – um Weihnachten herum sei sein Geschmack ideal – oder um es mit Harald Wort zu sagen: „vorher ist er ein halbfertiger Kack“ 😉

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Hingegen werden die typischen Herbstgemüse wie Petersiliewurzeln, Karotten und Beeten in allen Farben, Kohlrabi und Knollensellerie verfügbar sein. Mit etwas Glück gibt es auch noch Tomaten, Minifenchel und diverse Salate.

Etwas weniger bekannt und sicher auch spannend ist der Zuckerwurz, die „europäische Kartoffel“, die wir für eine Suppe oder ein Püree verwenden können.

Immer weiter führt uns Harald durch den Garten und zählt dabei auf, was im Oktober reif sein könnte: Erdkastanien, Physalis (auch Tomatillo genannt),  oder die „knollige Blatterbse“, deren  Knolle vom Geschmack her rohen Erbse ähnelt, sehr proteinreich ist und als „Südtiroler Trüffel“ bezeichnet wird. Das wäre natürlich spannend zu probieren.

Mitte Oktober wird es vermutlich auch schon Kastanien geben – die Gegend in Südtirol ist bekannt dafür. Auch der sog. „Hörnchenkürbis“ ist vielleicht erntreif. Das einjähriges Kürbisgewächs aus Peru schmeckt nach Gurke (und wir deshalb auch „Inka-Gurke“ genannt). Es gilt als besonders gesund.

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Nebenbei rupft der Bio-Gärtner die eine oder andere Wurzel aus, die ich nicht nur probiere, sondern heimlich horte und schließlich bis nach Hause bringe. Und so wächst in meinem Garten jetzt unter anderem eine Maca-Pflanze (ich bin ganz stolz!) und ein sehr robustes Rübengewächs, von dem ich keine Ahnung habe, was es ist – wir werden es demnächst einfach mal ausgraben und probieren 😉

Für mich ist aber ganz klar, dass der Besuch und Einkauf bei Harald Gasser ein Highlight unseres Kochkurses im Oktober werden wird – eine Gelegenheit die wirklich einmalig und etwas ganz Besonderes ist. Ich freue mich sehr darauf!

Euch ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Cala