Paula Modersohn-Becker – Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert umfassende Retrospektive
Paula Modersohn-Becker, geboren am 08. Februar 1876 in Dresden als Minna Hermine Paula Becker, gilt gemeinhin als eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. Ganz korrekt ist das jedoch nicht, denn tatsächlich greift sie Merkmale ganz unterschiedlicher Stilrichtungen auf. Trotz ihres frühen Todes hat Paula Modersohn-Becker ein umfassendes Werk hinterlassen, von dem die Schirn jetzt knapp 120 Exponate zeigt – die erste Ausstellung der Malerin in Frankfurt seit 1977. Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag, 1906 Öltempera auf Pappe, 101,8 x 70,2 cm Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Bremen (c) Schirn_Presse_Modersohn-Becker_Selbstbildnis.jpg __________________________________________________________________ Paula Modersohn-Becker bekam früh Zeichenunterricht, besuchte dann aber auf Wunsch des Vaters zunächst ein Lehrerinnenseminar. Sie verbrachte viel Zeit in der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen, wo sie vor allem Mädchen und Frauen portraitierte. Sie hat dort allein rund 400 Bilder von Jugendlichen (meist Mädchen) geschaffen. Mehrere Aufenthalte in Paris, wo sie auch Unterricht nahm und die gerade erst für Frauen freigegebenen Aktklassen besuchte, beeinflussten ihr Werk. Ihr „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“ aus dem Jahre 1906 (Bild oben) gilt als das erste Akt-Selbstporträt einer …